Zusammenfassung TAG 1

*Kutner war Remy ebenfalls in den Raum gefolgt, hocherfreut, dass sein Vorschlag angenommen worden war und das Chris sich um den Futternachschub besorgen wollte. Dabei fing sein Magen lautstark an zu knurren*

"Chris, holst du bitte schon mal das Essen? Wie du mein Magen gerade unmissverständlich signalisiert hat, möchte er mal wieder gefüttert werden. Remy und ich kümmern uns zwischenzeitlich um den Transport und treffen dich dann im Patientenzimmer."

*Kutner folgte Remy in den anderen Raum, hörte ihre Worte und beobachtete wie sie Amelia kurz über die Schulter strich. Das weckte die zwischenzeitlich immer wieder eingenickte Patientin auf*

„Hat sich ihre Diagnose von den Veränderungen in den Blutgefäßen bestätigt?“

*fragte sie mit brüchiger, erschöpfter Stimme. Was Kutner veranlasste ihr zu antworten:*

"Sie haben mehrere Verklumpungen in den Venen. Das MRT zeigt mehrere Thromben. Verteilt über den ganzen Körper. Und wir haben noch was gefunden. Ihre Haut weißt an mehreren Stellen, insbesondere entlang der Wirbelsäule, dunkle Stellen auf."

*meinte er mit ruhiger, sanfter Stimme zu ihr.*

"Das ist kein gutes Zeichen, oder?"

"Nein. Aber wir werden alles tun, damit sie wieder heile und gesund werden. Versprochen. Dr. House und die hier anwesenden Ärzte werden eine Lösung finden, die Ihnen helfen wird."

*sagte Kutner zu ihr mit vor Optimismus triefender Stimme, während er ihre Hände ergriffen hatte, um diese fest zu drücken und das Gesagte zu unterstreichen.*

"Danke. Sie sind ein guter Mensch. Das spüre ich trotz meiner Erschöpfheit. Darf ich jetzt weiterschlafen?"

*fragte sie, während sie dankbar Kutners Händedruck sanft erwidert hatte.*

"Ja. Wir betten sie jetzt noch auf den Bettenwagen um und dann können Sie weiterschlafen. Remy, hilfst du mir bitte beim Umbetten von Miss Knightley?"

*Remy beobachtete wie Kutner sich mit der Patientin unterhielt. Sie konnte sich den Worten der Patientin nur anschließen, das was sie über Kutner sagte stimmte für sie hundertprozentig, er war wirklich ein super Mensch.*

"Sicher!"

*Meinte Remy auf seine Bitte hin dann sofort und gleich darauf hievten sie zusammen die Patientin zurück.*

"So, jetzt können sie weiterschlafen, und seinen sie beruhigt, wir werden wirklich alles tuen um ihnen zu helfen!"

*Sprach Remy dann noch sanft und löste die Bremse um zu schieben zu beginnen.*

*Chris grinste leicht als Kutner sein Magen sich laut stark meldete.*

"Dann hol ich uns mal was zu Essen."

*Taub verließ die Klinische Abteilung und machte sich auf den Weg zum Fahrstuhl um schnell was zu Essen aus der Kantine zu besorgen.*

*Taub lief eilig den Gang entlang um mit den Fahrstuhl zur Kantine zu fahren um die gewünschte Essenration zu besorgen. Schließlich wollten sie House die Ergebnisse nicht auf nüchteren Magen beibringen. Er wußte sobald House die Ergebnisse hatte würden sie die ganze Nacht hier verbringen um die richtige Behandlungsmethode für Miss Knightley zu finden. Etwas nervös drückte er auf dem Fahrstuhlknopf rum. Nach mehrfachen drücken kam endlich der Fahrstuhl und er fuhr runter zur Kantine.*

*Nachdem sie beide die Patientin ins Bett gehievt hatten und Remy begann den Wagen zu schieben, stoppte er sie mit folgenden Worten:*

"Remy, warte kurz ich muss dir noch was sagen, nachdem Chris jetzt aus dem MRT-Raum verschwunden ist. Und das möchte ich auch los werden, bevor wir zu House gehen. Denn diese Geschichte liegt mir echt im Magen."

*Und nachdem sie gestoppt hatte, meinte er nach folgenden Gedanken*

Time for Redemption!

*zu ihr:*

"Ich muss mich bei dir entschuldigen. Als ich dich leise angesprochen habe, wollte ich dich nicht in aller Öffentlichkeit in die Bredouille bringen. Ich hatte eine gute Absicht, Anstatt diese in diskreter Weise über die Bühne zu bringen, habe ich es aber in Verdacht erregender, konspirativer Weise gemacht. Und das tut mir leid."

*Er ergriff ihre Hände*

"Es tut mir leid, Remy. Schrecklich leid."

*meinte er voller Aufrichtigkeit, während er ihre Hände zur Bestätigung des Gesagten sanft, aber bestimmt drückte.*

*Remy sah auf ihre Hände.*

"Du kennst mich, du weißt, wie schwer es mir gefallen ist mich dir anzuvertrauen, aber ich habe es geschafft. Ich war enttäuscht, als du das gesagt hast, das muss ich erhlich zugeben, aber ich weiß auch, dass du mich nicht verletzten wolltest. Du hast es ja außerdem auch leise gesagt und Taub hat denke ich nichts gehört...du hast dich entschuldigt, also vergessen wir es einfach!"

*Dann sah sie ihn an.*

"Aber Lawrence, bitte mach das nicht noch einmal!"

*Meinte sie dann ganz ehrlich bittend.*

Verdammt nomol! Wie het das chönne passiere? Dasch jo en ungloublechi Gschecht. Onfassbar, was du da angerichtet hast!

*schoss es ihm bestürtzt durch den Kopf. Ihre Worten erinnerten ihn an die Worte des grieischen Philosophen Seneca in seiner Schrift "Vom glückseligen Leben"*

So werden auch manche Begierden den Geist schärfen; aber sie müssen eine Grenze haben und ihn nicht ins Maß- und Ziellose fortreißen.

*Kutner erwiderte ihren Blick daher voller Reue*

"Du hast allen Grund enttäuscht zu sein. Ich habe eine Linie überschritten, die ich nicht hätte überschreiten dürfen. Und ich mache mir schwere Vorwürfe, dass ich dich enttäuscht habe. Aus diesem Grund will ich es für meinen Teil nicht einfach vergessen, was ich falsch gemacht habe. Ich ziehe hier nämlich eine wichtige Lektion für mich selber heraus: Bedürfnisse, etwa wie dir helfen zu wollen, schärfen den Geist. Aber sie müssen eine Grenze haben und den Geist nicht ins Maß- und Ziellose fortreißen. Daher will ich eine solche Nummer nicht nochmal machen."

*versprach er ihr.*

"Trotzdem will ich auch nicht meine Gefühle verzichten und mich nicht nur an Tatsachen halten, Remy. Es sind die Gefühle, die das menschliche Urteilsvermögen stören, die uns teilweise schrecklich verwirren, so daß wir uns selbst in Frage stellen. Aber sie sind wichtig, weil sie uns helfen die fehlenden Stücke eines Puzzles zu ergänzen, weil wir fast nie alle Tatsachen besitzen. Das heißt, ich ergänze die fehlenden Teile des Puzzles mit Hilfe meiner Persönlichkeit. Das führt zu einer Schlußfolgerung, die ebenso auf Instinkt und Intuition basiert, wie auf Fakten. Es ist ein schwieriger Balanceakt, ein schwieriger sogar; aber einer der zu Antworten führt und es mir erlaubt anderen helfen zu können."

*gab er ihr zu Bedenken, während er sie ansah, immer noch innerlich bestürtzt über sein vorheriges Handeln.*

"Klar, deine Gefühle sind ja auch wichtig... sie sind MIR wichtig und ich hätte vielleicht sogar mit dir darüber gesprochen, Lawrence, zu einem anderen Zeitpunkt hätte ich dir eine ehrliche Antwort auf deine Frage gegeben!"

*Entschuldigete sie sich dann fast. Remy sicherte mit einem kurzen Blick ab, dass weder die Patientin noch irgendjemand anders sie sehen konnte und fuhr Kutner dann ganz langsam und sanft mit ihrer Hand über die Wange.*

"He, du hast dich entschuldigt, lass es uns einfach vergessen und die Patientin jetzt zurück auf ihr Zimmer bringen. Dann essen wir mit Taub, gehen dann zu House und dann...machen wir vielleicht Feierabend!"

*Meinte sie dann aufmunternd zu ihm und sah dabei auf ihre Hände, welche immer noch in den seinen lagen.*

*Ihre aufmunternden Worte verfehlten ihre Wirkung nicht bei ihm. Insbesondere, als ihre Hand ganz langsam und sanft über seine Wange fuhr. Das beruhigte ihn ungemein und Kutners innere Bestürzung legte sich.*

Wie immer ist es doch alles eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Für das nächste Mal weißt du Bescheid, Junge. Sie ist bereit die Sache beruhen zu lassen und vorwärts zu gehen. Das solltest du auch machen.

* ging es ihm durch den Kopf und ein Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit.*

"Danke für die aufmunternden Worte.Du weißt wirklich welche Knöpfe du drücken musst, damit ich mich beruhige, meine bengalische Tigerin mit dem großen, vergebungsvollen Herzen! Das hört sich doch gut an: Futtern, Frontlinie House und dann eventuell Feierabend. Apropos Feierabend. Ich bin dir noch ein Essen schuldig. Falls wir heute Abend noch rauskommen sollten, wollen wir dann noch eine Kleinigkeit essen gehen?"

*fragte er sie dann mit Energie geladener Stimme, während ihm wieder folgender Satz von ihr einfiel:*

"[...]deine Gefühle sind ja auch wichtig... sie sind MIR wichtig[...]."

*Dabei fiel ihm auf, dass ihre Hände noch in den seinen ruhten und ihr Blick auf die Hände gerichtet waren. Er prüfte mit einem schnellen Rundumblick, ob sie ungestört waren.*

"Keine Angst. Die Hände sind nicht fest verwachsen. Nichts mit Sekundenkleber oder so. Die lassen sich ganz leicht lösen."

*meinte er zu ihr, während er sie liebevoll auf die Wange küsste und anschließend seine Hände von den ihren löste*

"Danke. Einfach danke für alles."

*sagte mit leiser Stimme und dabei lächelte er sie zutiefst dankbar an.*

*Remy nickte sofort energisch.*

"Klar, ich würde heute sehr gerne mit dir essen gehen! Tja, ich denke wir beide wissen schon länger ziemlich genau, wie der andere tickt und wann man welche Knöfpe drücken muss!"

*Meinte sie dann und grinste dabei ganz süß.*

"Wer sagt, dass ich deshalb Angst habe?"

*Fragte sie dann immer noch mit dem gleichen Grinsen, ließ schnell noch einmal den Blick durch den Raum schweifen, und küsste ihn, als sie sicher war, dass sie immer noch ungestört waren, voller Hingabe und Zärtlichkeit auf seinen Mund.

"Wenn, dann muss ich mich bei dir bedanken!"

*Flüsterte sie ihm dann ganz lieb zu. Danach ging sie wieder zur Patientin, welche wieder in einen festen Schlaf gefallen war, löste die Bremse und fing an, dass Bett zu schieben, sie wollte die Patientin deshalb nicht extra wecken, wenn sie nicht sowieso davon wach wurde, da die Untersuchung für sie sicher sehr anstrengend gewesen sein musste.*

*Ihr süßes Grinsen verfehlte seine Wirkung nicht bei ihm. Aber auch ihr hingebungsvolles und zärtliches Küssen verfehlten die Wirkung nicht bei ihm*

Sie ist ein wundervoller Mensch. So süß und nett. Wie glücklich sie mich doch macht.

"Weißt du eigentlich, wie glücklich du mich machst? Dein süßes Grinsen, deine Hingabe und deine Zärtlichkeit. Da fühle ich mich, als würden Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen. Du bist so ein netter, süßer und vor allem Dinger liebenswürdiger Mensch!“

*meinte er mit einer unüberhörbaren Glücklichkeit in seiner leisen Stimme zu ihr, während er sie wie ein grinsendes Honigkuchenpferd anstrahlte.*

"Ok. Dann ist die Sache geritzt. Dann gehen wir heute Abend noch essen, falls wir aus diesem Laden raus kommen sollten. Andernfalls holen wir das noch. Jetzt bringen wie Misss Knightley erst mal auf ihr Zimmer, futtern eine Kleinigkeit, schauen in der Höhle des Löwen vorbei und schauen da nach, wie wir Miss Knightley wieder auf die Höhe bringen."

*sagte er zu Remy in einer anpackenden, energiegeladenen Stimmlage, während er ihr half den Wagen aus dem MRT-Raum zu schieben.*

"Nein, dass weiß ich nicht, aber es freut mich, dich so glücklich zu sehen. Und DU machst MICH doch genauso glücklich. Du kümmerst dich um mich, und bist so einfühlsam zu mir, wie wohl noch nie irgendjemand und du hast es geschafft, dass ich dir vertraue, wie du vielleicht schon bemerkt hast kann das nicht jeder schaffen!"

*Meinte Remy dann, während sie den ersten Teil leise und ehrlich sprach, schwang in den letzten Worte eine bestimmte Ironie mit und ihr süßes und dankbares Grinsen vom Anfang wandt sich sehr bald in ein ganz schelmisches.*

"Super, ich freu mich!"

*Sein Honigkuchengrinsen, dass er scheinbar wirklich hatte, weil sie ihn wie er sagte glücklich machte, erwärmte ihr Herz um einiges.*

AUF DEM PARKPLATZ BEI CHASE UND CAMERON

*Cameron lauschte seinen Worten und versuchte möglichst viel davon zu behalten.

"Da könnte wirklich was dran sein, die Sache mit Wilson. Ich meine, die zwei sind einfach unzertrennlich, da kannst du alle im PPTH fragen. Aber Wilson, ich weiss nicht, es könnte sein, dass er zurückkommt, villeicht ist ihm der Posten hier zu schade um ihn auzugeben, nur wegen dieser Auseinandersetzung mit House. Wilson lässt sich nicht von Greg unterdrücken, obwohl es den Anschein hatte."

*Sie hielt kurz inne und erinnerte sich an viele Situationen, in denen sie Wilson einfach in die Arme hätte schliessen wollen, weil er wieder von House zurechtgewiesen worden war. Aber so waren die nunmal, wie Brüder ständig am hänseln.

"Ich würde jedenfalls Cuddy um die Nummer fragen, sie wird sicher eine gute Erklärung haben, wenn sie dir die Nummer gibt oder eben nicht.
Ich selber finde, dass Cuddy sich Wilson zurückwünscht.
Villeicht denkt sie dasselbe wie du, und findet, dass House so leidet wegen Wilson und sie kann House nicht in diesem Zustand lassen, sie könnte es einfach nicht und schon gar nicht, weil der Ruf des PPTH auch auf dem Spiel steht, wenn House einen Fehler macht und angeklagt wird, dann müsssen wir alle daran glauben."

*Sie beendete den Satz eher für sich. Cameron schaute zu Chase und wartete was er zu sagen hatte.

*Chase lauschte gespannt darauf, was Cameron zu sagen hatte. Dröhnendes Motorengeräusch war alles, was ihrer Stimme für einen kurzen Moment Konkurrenz machte, als ein Motorrad auf der nahegelegenen Straße vorbeifuhr.*

„Gibt es wirklich noch mehr Verrückte wie House, die bei diesem Wetter auf ein Motorrad steigen?“

*Ein paar Sekunden lang wurde Chase von dem Gedanken daran, wie es sich jetzt auf einem Motorrad anfühlen musste, abgelenkt. Dann war es wieder ruhig und Camerons Stimme war alles, was die immer weiter voranschreitende Dunkelheit um ihn herum erfüllte. Ihm gefiel was er hörte.*

„Also glaubst du auch, dass es eine gute Idee wäre?“

*Er drehte sich langsam nach rechts, beugte sich nach vorne und drückte Cameron einen Kuss auf die Wange. Ganz nah an ihrem Gesicht begann er wieder zu sprechen. Diesmal so leise, dass ihn – selbst wenn noch andere Personen im Wagen gewesen wären – nur Cameron hätte verstehen können. Er war ihr so nah, dass er sowohl seinen, als auch ihren heißen Atem spüren konnte.*

„Ich hab dir vorhin ein Geschenk versprochen ... “

*flüsterte er ihr mit sanfter Stimme ins Ohr*

„ ... leider habe ich nicht wirklich etwas materielles für dich. Im ersten Moment habe ich das nämlich nur gesagt, damit Taub nicht misstrauisch wird und wir einen Grund haben den Tisch eilig zu verlassen. Im nächsten Moment fand ich aber bereits, dass du wirklich ein Geschenk verdient hast. Ich werde jetzt wieder reingehen und versuchen das mit Cuddy zu klären. Dann werde ich mich in der Chirurgie abmelden – auch alles im Bezug darauf haben ich nur wegen Taub gesagt. Es ist natürlich alles geklärt und ich habe mich nicht einfach nicht gemeldet – und Wilson anrufen, sofern die Nummer bekomme. Wenn ich ihn erreicht werde ich etwas mit ihm ausmachen, um mal mit ihm reden zu können. Vielleicht will er mich gleich heute Abend noch sehen, vielleicht hat er keine Zeit, vielleicht möchte Cuddy auch dabei sein, ich weiß es nicht. Auf alle Fälle werd ich mich heute Abend noch soweit es geht darum kümmern, dass zumindest mal in die Wege zu leiten. Danach allerdings ...“

*Chase's Stimme sich bei den vorherigen Ausführungen nach und nach wieder normalisiert hatte, nahm abermals einen sanfteren Tonfall an*

„Danach allerdings sollte ich Feierabend haben, wenn alles glatt geht. Ich dachte wir könnten uns einen gemütlichen Abend zu zweit machen und ich könnte dir eine Massage schenken, wenn ich schon nichts anderes zu bieten habe. Was hältst du davon? Wie sieht deine weitere Planung aus?“

*Er lehnte sich wieder in seinen eigenen Sitz zurück und wartete darauf, was Cameron jetzt erwidern würde.
Würde sie zustimmen, dann hätte er etwas, worauf er sich bei dem, was er heute noch vor sich hatte freuen konnte. Klar, er hatte anundfürsich etwas gutes vor. Die Frage war nur, ob Cuddy und vor allem Wilson das genauso sahen. Auch, wenn sein Vorhaben gelingen solltem würde es mit Sicherheit kein Zuckerschlecken werden.*

*Cameron lächelte und nickte mit dem Kopf um Chase zu sagen, dass sie Freude an einer Massage hätte und Lust hatte auf einen gemütlichen Abend.*

"Ich hoffe, dass alles gut klappt, es wäre toll wenn sich alle wieder verstehen würden, naja zumindest House und Wilson, dann gehts uns allen besser!"

*Sie lehnte sich in ihren Sitz zurück. Was ihre Pläne waren? Sie hatte einiges vor in nächster Zeit.*

"Ich werde es dir zu Hause erklären, geh du nun zu Cuddy ich mach mich auf den Weg in meine Wohnung und später treffen wir uns bei dir, wie klingt das?"

*Sie öffnete schon die Autotür und wartete nun auf Chases Reaktion.*

„Super klingt das!“

*Chase öffnete ebenfalls die Türe. Ein kalter Wind blies ihm entgegen, als er sich daran machte auszusteigen. Nachdem Chase sein Auto abgeschlossen hatte wandte er sich wieder an Cameron.*

„Ich muss mich jetzt beeilen, es wird immer später. Wenn ich heute noch etwas erreichen will, dann muss ich langsam mal in die Gänge kommen.“

*Er verabschiedete sich also relativ zügig von seiner Freundin und war schon ein paar Schritte gegangen, als er noch einmal über die Schulter blickte.*

„Ich melde mich bei dir, wenn ich absehen kann, wann ich fertig bin. Ich freu mich schon!“

*Mit einem Lächeln, dass sie in der fortschreitenden Dämmerung auf die Entfernung wahrscheinlich schon gar nicht mehr sehen konnte, drehte er sich um und setzte seinen Weg in Richtung des Eingangs, des inzwischen hellerleuchteten PPTH, mit kraftvollen Schritten fort. Je eher er hier fertig war, desto eher konnte er sich einen schönen Abend mit Cameron machen.

Als er das Krankenhaus erreicht hatte öffnete er die Tür, ließ erst eine ältere Dame diese passieren, welche sich darauf überschwänglich bei ihm bedankte, und durchquerte sie dann selbst zügig, während sich seine Augen nur langsam an das, im Vergleich zu draußen, grelle Licht gewöhnten.*

*Cameron sah Chase noch hinterher, bis er schliesslich hinter den Eingangstüren des PPTH verschwunden war. Still für sich hoffte sie, dass Chase es schaffen würde, Cuddy die Nummer zu entlocken und Wilson zurück zuholen.
Sie zog ihre Jacke zurecht und machte sich auf den Heimweg um sie für den heutigen Abend mit Chase hübsch zu machen.*

EINGANG DES PRINCETON/ CUDDY'S BÜRO

*Kaum hatten sich Chase's Augen an das Licht gewöhnt schien auch sein Hirn wieder angefangen haben zu arbeiten. Unwillkürlich blieb er mitten im Raum stehen und riskierte dabei einen Zusammenstoß mit einer, eilends den Eingangsbereich durchquerenden, Krankenschwester, welche darüber nicht gerade begeistert schien.

„'Tschuldigung ...“

*Murmelte Chase halblaut und war doch schon wieder mehr in Gedanken, als bei seiner Entschuldigung. Er setzte sich wieder in Bewegung - diesmal mehr darauf bedacht zu schauen, was er tat - und dachte dabei immer noch über das nach, was ihn gerade hatte stehen bleiben lassen.*

„Was mache ich, wenn Cuddy nicht in ihrem Büro ist? Was, wenn sie mal wieder Babysitter für House spielen muss und ihre Sekretärin deshalb nicht weiß, wo genau sie sich befindet?“

*Und dann dachte er über etwas nach, bei dem er sich im selben Atemzug eingestehen musste, dass er sich darüber noch nie wirklich Gedanken gemacht hatte.*

„Hat Cuddy eigentlich immer einen Pager bei sich? Wenn sie aktiv an einem Fall mitarbeitet klar ... aber sonst?“

*Chase war selbst überrascht über welch grundlegende Dinge man sich erst dann Gedanken machte, wenn sie einen unmittelbar betrafen. Doch alles Grübeln half nichts. Er musste es einfach probieren. Falls Cuddy's Sekretärin noch da war würde er sie danach fragen. Falls nicht, würde er sich etwas anderes einfallen lassen und wenn nötig durchfragen.
Die letzten Meter, die ihn noch von Cuddy's Büro bzw. der Sicht darauf trennten, nahm Chase in raschem Tempo und ohne Zwischenfälle. Das einzige, was ihn dabei beschäftigte war die seltsame, sich plötzlich und wie eine Eingebung einstellende, Gewissheit darüber, dass sich die Dinge mittlerweile von selbst gefügt hatten und sein Aufwand umsonst gewesen war. Doch nicht einmal diese störte ihn mehr großartig. Mit dieser Möglichkeit hatte er bereits abgeschlossen. Und wenn schon. In diesem Fall konnte er rückwirkend auch nichts am Verlauf des Tages ändern und würde so wenigstens eher zu Cameron kommen. Sollte es kommen, wie es eben wollte. *

*Schon von weitem konnte Chase sehen, dass er diesmal mehr Glück haben würde, als zuvor an diesem Tag. Durch die gläserne Wand konnte er die Silhouette der dunkelhaarigen Frau bereits von weitem erkennen. Je näher er kam, desto mehr Details offenbarten sich ihm und so war ihm, als er schließlich anklopfte, bewusst, dass sie telefonierte und er sie eigentlich dabei stören würde, wenn er jetzt einfach in ihr Zimmer hereinplatze. Trotzdem entschied er sich dafür zu klopfen und ohne Aufforderung einzutreten. Eigentlich war das nicht seine Art, doch er wollte jetzt endlich Gewissheit über die Situation und wollte, dass Cuddy wusste, dass er jetzt kurz mit ihr reden musste.
Als er die Türe leiste wieder hinter sich geschlossen hatte und stumm vor Cuddys Schreibtisch getreten war, versuchte er ihr eben dies ohne ein Wort, jedoch dafür mit Hilfe von Gestik und Mimik, zu verstehen zu geben. In der Hoffnung, dass sie ihn verstanden hatte und nicht allzu wütend darüber war, dass er einfach so hereinplatzte, blieb er darauf still stehen, wo er war, und wartete, was jetzt passieren würde.*

GÄNGE

*Während sie beide den Wagen in Richtung des Fahrstuhls schoben, hatte Kutner noch einen Vorschlag für die Location des Abendessens zu machen.*

"Ich weiß nicht ob du spanisches Essen magst, aber ich kenne da eine gute Tapas-Bar, in der wir Abendessen können. El Ambiente ist eine schnuckelige Kellerbar mit alten Holzbalken, gemütlichen Holz- und Ledermobiliar sowie schöner spanischer Musik. Das Weißbrot mit Oliven und Aioli ist ein Genuss. Und das schöne an der Bar ist, dass sie nicht überlaufen ist, sondern Raum für Ruhe und Gemütlichkeit in Abgeschiedenheit bietet."

*meinte er gewinnend lächelnd zu ihr. Dann fiel ihm wieder Wilsons Anwesenheit in Cuddys Büro früher am Tag ein.*

Ob Wilson heute schon mal bei House gewesen ist? Lässt sich nicht lange unter der Decke halten, dass er bald wieder hier arbeiten wird und dabei zwangsläufig auf House treffen wird.

"Also du vorhin bei House gewesen bist, war da auch Wilson anwesend? Habe ihn heute Morgen bei Cuddy getroffen und stelle mir gerade die Frage, ob sich Wilson & Houses Wege heute in irgendeiner Weise gekreuzt haben."

*fragte er Remy.*

"Das klingt wirklich total schön, Lawrence, so wie du es beschrieben hast wäre ich jetzt sofort gerne dort, aber leider wird es sehr spät werden, denke ich, wenn wir heute überhaupt noch dort hin kommen! Treffen wir uns dann eigentlich dort, oder holst du mich ab?"

*Fragte Remy ihn dann, kurz bevor sie an dem Zimmer der Patientin angekommen waren. Den ersten Teil hatte sie ganz freudig ausgesprochen, den zweiten dann wieder etwas gedämpfter. Sie war so voller Vorfreude auf das Essen und überhaupt mehr Zeit mit ihm alleine, dass sie wirklich am liebsten sofort losgezogen wäre.*

"Wilson war bei ihm, warum?"

*Wollte Remy dann sofort neugierig wissen.*

"Wegen der Zeit brauchst du dir keine Sorgen machen. Bei den Spaniern fällt die Hauptbestätigungszeit sowieso in den späten Abend. Insofern kriegen wir das schon hin. Andernfalls: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich hole dich natürlich ab. Will doch nicht, dass du deine Zeit damit verschwendest umständlich nach der Bar zu suchen. Da hol ich dich doch lieber ab. Außerdem ist mir das Essen viel zu wichtig als es dem Zufall zu überlassen, mein Liebling!"

*meinte er freudestrahlend zu ihr, ganz angetan von der Freude in ihrer Stimme*

"Tze. Tze. Überhaupt nicht neugierig. Mal sehen, ob ich gegen irgendwelche Vorschriften verstoße. Vorschrift 5916 - Goa'Uld Regelungen im Ungang mit Menschen: Du sollst nicht mit fremden Personen reden. Kein Verstoß, da ich ja gerade nicht mit einer fremden Person rede. Vorschrift 4576 - Todessternvorschriften für im Todesstern gestrandete Piloten: Du sollst nicht auf einem Todesstern-Korridor Geheimnisse preis geben. Nein, ist ja kein Todesstern-Korridor hier, nur einen Krankenhausflur. Vorschrift 8796 - Förderationshandbuch zum Ungang mit Klingeling Klingonen: Bei Anwesenheit von schlecht gelaunten Klingonen und Ale betäubten Romulanern nie mit wunderschönen, intelligenten und hingabungsvollen Frauen reden. Nein, da die Klingonen und Romulaner gerade in einem Revival der Schlacht am Klach D'Kel Brakt stecken."

*spannte er sie mit keiner Miene verziehend auf die Folter, während sie vor dem Patienzimmer standen. Mit*

"So nachdem das geklärt ist, hier die Antwort auf dein Warum: Wilson ist anscheinend zurück in Amt und Würden. Während mich Cuddy heute morgen aus ihrem überfüllten Büro beförderte, hörte ich sie noch zu Wilson sagen 'Dr. Wilson, die Antwort lautet selbstverständlich: Ja. Ich bin sehr froh über Ihre Entscheidung! Herzlich Willkommen zurück!'"

*erlöste er ihre Neugier.*

*Mit den Sandwiches bepackt machte sich Taub auf den Weg zu den Fahrstühlen. Da aber wieder eine riesen Schlange davor war. Nahm er lieber die Treppen um zum Patientenzimmer zu gelangen. Schließlich hatten seine Freunde Hunger und Sie sollten nicht verhungern nur weil der Fahrstuhl nicht so schnell war. Es waren doch einigen Stufen die er erklimmen mußte um in den dritten Stock zu gelangen wo das Patientenzimmer Knightley war.*

PATIENTENZIMMER KNIGHTLEY

"Klasse!"

*Meinte Remy dann freudestrahlend.*

"Ich freue mich!"

*Gab sie dann ernst zurück und als sie das Bett mit der Patientin, welche immer noch ganz fest und friedlich schlief zurück in das Zimmer schoben. Er hatte gesagt, das Essen sein ihm viel zu wichtig, er hatte wieder so einen süßen Kosenamen für sie gehabt. Remy grinste ihn wieder ganz süß an.*

"Es ist gut, Wilson wieder hier zu haben!"

*Meinte sie dann nur, immer noch wegen seiner Verzögerungstaktik erstaunt drein blickend.*

"Hey, sieh mich nicht an, als wäre ich das achte Weltwunder. Das bin ich nicht. War keine böse Absicht das mit Wilson zu heraus zu zögern. War nur meine Art dich auf zu heitern. Schließlich reagierst du doch immer positiv, wenn ich was Star Trek & Konsorten zitiere. Ich denke auch, dass es wieder gut Wilson im Hause zu haben. House und er verbindet eine tiefe Freundschaft, die leider zerbrochen ist. Wäre schön, wenn sich beide wieder annähern würden."

*meinte er zu ihr, während sein Blick auf ganz fest und friedlich schlafende Amelia fiel*

"Die Ärmste. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag so viel Leid zu erleben müssen. Einen Schlaganfall. Dann einen gewalttätigen Mann und dann noch ein Testergebnis, was nicht gut ausgefallen ist. Das wünsche ich keinem."

*meinte er melancholisch zu Remy, während in tiefe Gedanken fiel*

Vor langer Zeit hat man mir meine Eltern genommen. Doch was ist Zeit?

Zeit ist wie eine Sanduhr. Die Sanduhr erinnert nicht bloß an die schnelle Flucht der Zeit, sondern auch zugleich an den Staub, in welchen wir einst verfallen werden.

Das Leben ist kurz, weniger wegen der kurzen Zeit, die es dauert, sondern weil uns von dieser kurzen Zeit fast keine bleibt, es zu genießen.

Jede Zeit ist eine Sphynx, die sich in den Abgrund stürzt, sobald man ihr Rätsel gelöst hat.

Ist sie wirklich ein Raubtier, das uns ein Leben lang verfolgt und uns irgendwann in Stücke zerreißt?

"Was ist Zeit? Was ist Zeit?"

*fragte er sich gedankenverloren eher sich selbst als Remy. Und wieder einmal fand er die tröstliche Antwort in den Worten eines Helden seiner Jugend: Captain Jean-Luc Picard.*

Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztlich [...] sind wir alle nur sterblich.

"Ich denke, die beiden bekommen das schon wieder irgendwie in den Griff!"

*Meinte Remy dann und nickte.*

"Ja, ich auch nicht!"

*Sie sah dann, wie Kutner irgendwie traurig und ganz in Gedanken zusein schien, sie strich mit ihrer Hand kurz über die seine.*

"He, jetzt guck nicht so, sonst springe ich hier gleich wie das weiße Häschen aus Alice im Wunderland herum und singe dessen Lied!"

*Meinte sie dann aufheiternd, ehe sie die Kabel von dem Bett der Patientin wieder in die Wand steckte und die Bremse wieder sicher stellte.*

"Lass uns sehen, wo Taub bleibt, ja!?"

*Fragte sie dann vorsichtig, da sie sich nicht sicher war, ob Kutner schon wieder so weit war.*

Doch wer sind wir? Was ist der Mensch? Was sind seine Kennzeichen? Was zeichnet ihn aus?

"He, jetzt guck nicht so, sonst springe ich hier gleich wie das weiße Häschen aus Alice im Wunderland herum und singe dessen Lied! Lass uns sehen, wo Taub bleibt, ja!?"

*vernahm Kutner und er spürte auch ihre Hand. Doch seine Gedanken waren anderorts. Weit weg. In einer anderen Zeit. In einem anderen Land. Zurück zum Zeitpunkt, als seine Eltern für ewig schlafend in ihrem Blut lagen. Als er den Tod seiner Eltern realisierte und für ihn eine heile Welt in tausend Stücke zerbarst. Und so antwortete er tief in Gedanken versunken*

"Wenn die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, wer sind wir dann? Was macht dem Menschen zum Menschen? Was zeichnet ihn aus?"

Das Firmament hat geöffnet,
wolkenlos und ozeanblau.

Und der Mensch heißt Mensch
weil er vergisst,
weil er verdrängt,
und weil er staunt und stählt.
weil er wärmt, wenn er erzählt.

Und weil er lacht,
weil er lebt.
Ihr fehlt!

Oh, es ist schon o.k.,
es tut gleichmäßig weh.

Und der Mensch heißt Mensch,
weil er irrt und weil er kämpft ,
und weil er hofft und liebt,
weil er mitfühlt und vergibt.

Und weil er lacht,
weil er lebt.
Ihr fehlt!

Und der Mensch heißt Mensch,
weil er irrt und weil er kämpft!
und weil er hofft und liebt,
weil er mitfühlt und vergibt!

"Und das ist es, was den Menschen ausmacht: Mehr aus sich zu machen, als man ist!"

*schoss es jäh aus ihm gewaltsam und donnernd mit brüchiger Stimme heraus, während ihm Tränen aus den Augen liefen.*