Zusammenfassung TAG 1

*Während Holmes noch darauf wartete, dass House seine Hand greifen würde um aufzustehen, drehte er seinen Kopf zu Kutner. Er sagte leicht grinsend:

"Ne Kutner. Ich bin Arzt, kein Spaceshuttlepilot. Eine Muskelrelaxans tats auch. Aber passt auf. Der Typ hört alles, was wir sagen. Er kann uns nur nicht mehr mit seinen entbehrlichen Sprüchen nerven."

*er wandte sich zu den Sicherheitsleuten und sagte

"Schaffen Sie ihn hier weg."

*Auf die etwas besorgten Blicke der Sicherheitsleute, die etwas so aussahen, als dachten Sie der Typ wäre tot, reagierte Holmes mit einem etwas zynischen Spruch.

"Keine Sorge. In spätestens 10 Minuten wird er wieder Ärger machen."

*Gregory, den die Ereignisse etwas "überrollt" hatten, rappelte sich auf. Der Stoß, den der bullige Idiot ihm versetzt hatte, hatte ihn gegen die Wand neben dem Fenster geschleudert. Dabei hatte er seinen Stock verloren. Noch während Holmes dem Kerl irgendeine Spritze in den Rücken gejagt hatte, rappelte sich House wieder etwas auf und griff nach seinem Stock.

Holmes bot ihm eben seine Hand an, als Kutner - wie ihm gehießen - mit zwei Sicherheitsleuten wieder das Zimmer betrat. Zunächst hatte er sie nehmen wollen, aber als der junge Doktorand etwas von Muskeltelaxanz faselte, entschied Gregory sich, nach dem Seitengitter an Amelias Bett zu greifen und sich selbst auf die Beine zu ziehen. Er humpelte an die Seite des nun - starr an die Decke glotzenden - Proleten. Gregory sah mit zusammengezogenen Augenbrauen zu ihm hinunter.
Die Sicherheitsleute wollten ihn gerade auf die Beine zerren, da ging Gregory dazwischen:*

"Moment die Herrschaften... der kann gerade nirgends hingehen. Und wenn Sie keine 3 Zentner schleppen wollen, dann geben Sie mir 'nen Augenblick!"

*Er hielt Ausschau nach ein paar Schwestern und rief:*

"Ich brauch hier sofort einen Respirator..."

*Dann ging er neben Mr. Trollschädel in die Knie und ertastete seinen Puls.*

"... und bringen Sie gleich nen Defibrilator mit!"

*Daraufhin wandte er sich an Holmes und sagte:*

"Wieviel von dem Zeug haben Sie ihm gespritzt und wo hatten Sie das her?"

*House's Blick verriet, dass dies wichtig war, ansonsten würde der - zugegeben wiederlichst unsympatische - Typ das Zeitliche segnen.
Inzwischen kam die dunkelhaarige Krankenschwester, die bei House's Ansblick mit den Augen rollte, gefolgt von einer durch die vorherige Auseinandersetzung mit dem Brutalo hinkeden, zierlichen Schwester in das Zimmer; mit den gewünschet Gegenständen. Mit einer "Geben Sie her!"-Geste griff Gregory nach dem Respirator, presste ihn auf den Mund Stevens und beatmete ihn.*

"5ml Lysthenon."

*sagte Holmes hastig. Für Diskussionen über die Herkunft war nun keine Zeit. Der junge Arzt fasste ihm an den Hals während House ihn beatmete. Eine Ärztin vom Reha-Team wollte gerade den Defi ansetzen. Doch plötzlich rief Holmes, der noch immer die Hand am Hals des Patienten hatte

"Stop! Der hat keinen Stillstand. Der rennt auf über 200 .."

*Er unterbrach seinen Satz, schaute plötzlich komisch, dann sagte er laut*

"Ich brauch hier sofort 20mg Dantrolen!"

*Als die Ärzte verwundert schauten, als ob sie sich gerade fragen würde "Weiß der überhaupt, was der da tut?" schrie sie Holmes an*

"Na machen Sie schon oder wollen Sie, dass er uns hier verreckt?"

*Kurz darauf kam die Schwester mit der Spritze. Holmes entriss sie ihr, zog die Kappe hastig runter und spritze ihm die volle Dosis in die Venen. Schon nach kurzer Zeit normalisierte sich der Prolet wieder und Holmes wischte sich den Schweiß vom Gesicht. Erschöpft löste er sich vom Patienten, der heiß wie ein Kochofen war, und lehnte sich an die Bettwand.*

BEI CUDDY UND AUBREY
„Danke für Ihre ...“

*Chase hatte Aubrey aufmerksam zugehört und wollte ihr gerade für ihre Ausführungen danken, als sich die Ereignisse überschlugen. Plötzlich hörte er von draußen Schreie, deren Quelle scheinbar immer näher kam. Schließlich riss eine aufgewühlt wirkende Schwester die Türe auf und rief - noch bevor Chase sich gänzlich zu ihr umgedreht hatte - hastig etwas von einem Mann, der ins Krankenhaus eingedrungen und dabei sei House umzubringen.
Die nächsten Minuten zogen wie in Lichtgeschwindigkeit an ihm vorbei. Hastig verließ er hinter Cuddy und Dr. Aubrey das Zimmer und stieß dabei versehentlich einen Stuhl um ohne sich weiter darum zu kümmern.*

*Gerade als Dr. Aubrey ihre Ausführungen beendet hatte, klopfte es heftig an der Tür und eine höchst echauffierte Frauenstimme rief:

"Dr.Cuddy! Schnell, kommen sie, der Kerl der Amelia Knightley so zugerichtet hat ist ins Krankenhaus eingedrungen und rennt alles über den Haufen! Ich glaube er bringt gerade Dr. House um!"

*Der letzte Satz klang weniger echauffiert als hoffnungsfroh.
Dr. Cuddy riss die Tür auf und starrte entgeistert in das erhitzte Gesicht der Schwester.

"Was? Wieso Dr. House...?!"

"Er hat sich ihm in den Weg gestellt und der Typ ist ein Bulldozer!"

*Erklärte die Schwester atemlos.
Ohne weitere Fragen zu stellen lief Dr. Cuddy los und die Schwester keuchend hinter ihr her. Kelly, die von all dem hauptsächlich eine ernste Bedrohung für Dr. House herausgehört hatte, warf Dr. Chase einen alarmierten Blick zu und folgte Dr. Cuddy eiligst den Gang hinunter zum Lift. Sie hörte an den Schritten hinter ihr, dass Dr. Chase ihnen folgte. Der Lift befand sich gerade in einem unteren Stockwerk und Dr. Cuddy zögerte nicht lange und rannte, so schnell es ihre hohen Absätze erlaubten, ins Treppenhaus und die Stufen hinab. Wenig später erreichten sie nacheinander das Zimmer der in Bedrängnis geratenen Patientin, die noch immer zitternd in ihrem Bett lag.*

*Schon waren sie im Treppenhaus – der Aufzug war wohl in einem der unteren Stockwerke aufgehalten worden - , im nächsten Moment in dem Gang auf welchem das Patientenzimmer lag, in dem Dreizehn, Kutner und Taub vorhin verschwunden waren.
Chase war nicht wirklich in der Lage klare Gedanken zu fassen, dazu war er viel zu sehr überrumpelt worden, aber einer ging ihm dennoch – oder gerade deshalb – nicht aus dem Kopf.*

„Ist es nicht schwachsinnig Cuddy zu rufen, wenn ein Schrank von einem Verrückten im Krankenhaus rumrennt? House mag zwar eine Behinderung haben, ist aber trotzdem - allein schon wegen seiner Körpergröße - immer noch viel kräftiger und wehrhafter als sie. Sie als Verwaltungschefin informieren und beauftragen weitere Schritte einzuleiten, ok, aber wie bitte soll Cuddy ihm vor Ort helfen? Bietet man dem Irren da nicht nur noch mehr Angirffsfläche?“

*In seinem verwirrten Kopf hielt sich dieser einzige Gedanke lächerlich lange. Gleichzeitig machte er sich auf das Schlimmste gefasst und versuchte auf dem Weg krampfhaft irgendetwas zu finden, was ihm bei einer Auseinandersetzung würde helfen können. Endlich. Als sie auf den Gang, auf welchem das Zimmer lag, und damit ihrem Ziel immer näher kamen, hatte er etwas gefunden. Es würde ihm zwar wahrscheinlich nicht viel helfen, aber war immerhin besser als nichts. Er rief der alten Dame, die ihnen gerade entgegenkam ein*

„Entschuldigung!“

*entgegen, entriss ihr Sekundenbruchteile später eine ihrer Krücken und schloss wieder zu den beiden Frauen auf, welche mittlerweile die Tür zu dem Zimmer erreicht hatten und für einen Moment entgeistert davor standen. Er kam mit quietschenden Schuhen und wehendem Kittel hinter ihnen zum stehen und tat es ihnen gleich.*

ZURÜCK BEI HOUSE

*Plötzlich stand Dr. Lisa Cuddy nach Atem ringend in der Tür.*

"Was um Himmels Willen ist hier los? House! Sind sie ok?"

*Gregory sah dem Schauspiel höchst interessiert zu und ließ Holmes gewähren. Er hörte, wie er nach Dantrolen verlangte und dem Patienten die Ampulle in den Körper jagte. House verzichtete darauf, einen Kommentar dazu abzugeben und suchte den Blick der Sicherheitsleute. Als diese den Proleten auf die Beine zogen, rang sich Gregory doch zu einem Kommentar an Holmes durch.*

"Falls Sie eine maligne Hyperthermie angenommen haben, Holmes... das wäre der erste Fall, in der ein Patient die in 30 Sekunden entwickelt hätte..."

*Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er den jungen Mann an, während er den Proll weiterhin beatmete. Da spürte er etwas warmes an der rechten Schläfe und irgendetwas lief ihm ins Auge, woraufhin er rechts nur noch matte Umrisse sehen konnte. Er winkte eine Schwester zu sich, die das Beatmen übernehmen sollte. Dann fasste Gregory sich mit der linken Hand an die Stirn. Er griff in etwas nasses, warmes, zog die Finger zurück und betrachtete sie... Blut. Ein Sturz hatte wohl irgendwie seine Stirnseite in Mitleidenschaft gezogen.*

"Da das Dantrolen nicht weiter schädlich ist, würd ich sagen, Sie sorgen dafür, dass der durch seine Rage und den mit Energiedrinks gestreckten Alkohol nach oben gepushten Puls mit einem ACE Hemmer etwas senken, bevor sein Schädel platzt!"

*Gregory schwankte leicht und stützte sich mit seinen Händen auf dem Boden ab. Da hörte er eine bekannte Stimme und äugte zur Tür.*

"Cuddy... wie das FBI! Stets immer erst dann vor Ort, wenn der tollste Spaß vorüber ist!"

*Gregory sah auf, als er Cuddy ansprach. Er wankte immer noch ein wenig und seknte seinen Blick dann auf den Boden.*

*Holmes wollte jetzt eigentlich aufstehen aber irgendwie konnte er nicht. War es die Erschöpfung, der Schock oder was war es? Er fühlte sich plötzlich ganz schwach. Nur mehr dumpf hörte er die Worte von House. Sein Blick wanderte durch den Raum. Er wusste nicht warum aber seine Augen schauten irgendwo hin. Er konnte sie nicht mehr kontrollieren. Auch seine Arme oder Beine. Er wollte alles bewegen, doch es tat sich nichts. Da sank er vor der Bettwand zusammen*

*Dr. Aubrey kam gerade noch hinter Dr. Cuddy zu stehen, beinahe hätte sie sie umgerannt, als die Klinikchefin unvermittelt vor dem Zimmer der in Bedrängnis geratenen Patientin anhielt, die zitternd in ihrem Bett lag, während ein vierschrötiger Koloss von einem Mann mit hochrotem, aufgedunsenem Gesicht auf dem Boden lag und von Dr. House, der neben ihm kniete, beatmet wurde.
Ein totenblasser junger Arzt kniete auf der anderen Seite, während eine Ärztin mit hoch erhobenem Defibrillator daneben stand und auf Dr. House hinabblickte, dessen Augen hinwiederum blau leuchtend auf Dr. Cuddy gerichtet waren. Dann aber stockte Kelly beinahe der Atem, denn sie sah, dass sich in das leuchtende Blau ein tiefdunkles Rot mischte, das House von der Schläfe über den Wangenknochen lief. Dass der jüngere Arzt gerade in sich zusammensank, und Dr. Cuddy ihm zu Hilfe eilte, bekam Kelly nur am Rande mit, denn jetzt griff sich Dr. House selbst an die blutende Schläfe und kippte im nächsten Moment nach hinten. Mit einem Satz war sie neben ihm und fing ihn mit dem rechten Arm auf, während ihre linke Hand vorsichtig sein Gesicht berührte, um zu sehen, wie tief die Verletzung war und was sie verursacht hatte. Es blutete zu stark, um es erkennen zu können.*

„Was ist passiert?“

*stieß sie atemlos hervor und hielt ihn weiter fest.*

*Gregory blinzelte ein paar mal intensiv und fokussierte mit dem linken Auge Dr. Aubrey, deren grüne Augen ihn besorgt musterten. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da begann die etwas beleibtere Krankenschwester, die vorhin Cuddy und Aubrey bescheid gesagt hatte, zu sprechen:*

"Der Kerl da hat ihn geschlagen und geschubbst. Das war es dann auch schon..."

*In ihrer Stimme war eine beinahe zu deutliche Nuance von Enttäuschung zu hören, was Gregory denn doch beib aller Härte etwas befremdete. Hätte der Troll ihn kurz und klein schlagen sollen? Zumindest hatte der Diagnostiker eine Chance sich zu revanchieren, da die dicke Schwester für ihn das Wort ergriffen hatte:*

"Verzeihen Sie, Paddington Bear, aber ich blute lediglich an der Stirn! Das bedeutet nicht, dass ich bereits außerstande bin, selbst zu antworten!!"

*Gregory blinzelte wieder, dann machte sich ein alltbekannter Freund aufmerksam: Sein rechter Oberschenkel. Ein Stich fuhr hinein, was dazu führte, dass er die Augen zusammenkniff und seine freie Hand suchte automatisch nach dem Vicodindöschen.

Sie fand es auch, holte es heraus und er öffnete es. Eilig schluckte er zwei Vicodin und wollte das Döschen wieder verstauen, als es ihm aus der Hand fiel. Die Fahrigkeit, die ihm nach diesem Adrenalinschock noch in den Gliedern steckte, hatte dafür gesorgt, dass er es hatte fallen lassen.*

*Rasch griff Kelly nch der Dose und reichte sie ihm, sah sich dann über die Schulter nach einer der Schwestern um und wollte gerade nach einer Mullkompresse fragen, als diese ihr bereits eine reichte und selbst mehr neugierig als besorgt House's Stirn begutachtete.*

"Halten Sie bitte still!"

*bat Kelly in einem sanften aber bestimmten Ton und drückte sehr vorsichtig die Kompresse auf die Wunde.*

"Können Sie aufstehen?"

*fragte sie leise. Ihr rechter Arm lag noch immer mit festem Griff um seine Schultern.*

*Gregory's Blick war dem Vicodindöschen gefolgt; er wollte gerade hinfassen, da griff eine zarte, weiche Hand danach und... streckte es ihm hin. Er hob seinen Blick und sah in Kelly's Gesicht. Ihre roséfarbenen Lippen waren leicht geöffnet, als sie ihm das Döschen gab. Dann drückte sie - mit ärztlicher Bestimmheit - eine Kompresse auf die Wunde an seiner Stirn. Das ziepte ein wenig und er verzog das Gesicht.

Die gab ihm das Pillendöschen? Ohne Vorwürfe? Ohne einen "Deine Schwäche kotzt mich an"-Blick? Einfach so? Irgendwie verwunderte ihn das...

Dann fragte sie Gregory, ob er aufstehen könne. Sein Blick folgte jeder Bewegung, die ihre Augen machten. Diese Augen. Alles verschwamm um sie herum zu grau. Nur dieses strahlende Grün blieb als Farbtupfen zurück und irgendwie schwand auch die Geräuschkulisse. Nur Kelly's Stimme war geblieben. Sie hallte in seinem Kopf wieder:*

"Können Sie aufstehen?"

*Konnte er das? Gregory war nich sicher. Unweit von ihm lag sein Stock. Doch er konnte Aubrey's Arm an seiner linken Schulter spüren. Der war definitiv weich und zart, aber es steckte die Kraft einer Ärztin drin. So entschied er, sich auf sie aufzustützen uind nickte, ohne ein Wort zu sagen. Dabei hielt er die Mullbinde an seine Stirn.*

*Das Zimmer sah aus wie ein Schlachtfeld. Eine verstört wirkende junge Frau in Nachthemd in ihrem Patientenbett, die Decke bis ans Kinn gezogen. Zwei Männer vom Sicherheitsdienst, die gerade versuchten den schlaffen Körper eines Kolosses, dem das Wort „Schläger“ ins Gesicht geschrieben schien, wegzuschaffen. Ein junger Arzt, der gerade an einer Wand langsam zu Boden ging, das Gesicht so weiß wie sein Kittel. Ein Haufen aufgewühlter, wie Gänse schnatternder Schwestern. Und mittendrin House, der an der Schläfe blutete und gerade ebenfalls zu Boden zu gehen drohte. Chase wollte gerade auf ihn zu gehen um das zu verhindern, als er in sich zusammensackte und Aubrey ihm mit dem Versuch zuvorkam House zu stützen. Dafür, dass sie soviel kleiner und zierlicher war als der Chefdiagnostiker gelang ihr das auch erstaunlich gut. Chase kam ihr dennoch zu Hilfe und sorgte dafür, dass House sanft auf den Boden glitt. Den Rest – so beschloss er – würde er der Ärztin überlassen, er war sicher nicht der Richtige, wenn es darum ging House zu verarzten. Vor allem dann nicht, wenn genügend andere Ärzte sich um ihn herum befanden und ebenso genügend Verletzte, um die es sich zu kümmern galt.
Er wandte sich also ab, bahnte sich seinen Weg durch das überfüllte Patientenzimmer und beschloss mit dem jungen Arzt zu beginnen, der an der Wand lehnte.*

„Alles in Ordnung?“

*fragte er ihn und ging vor ihm in die Hocke.*

"Gut, versuchen wir es. Ich helf' Ihnen. Vorsichtig."

*flüsterte Kelly und versuchte selbst ihre Balance wieder zu finden und ohne House loszulassen, langsam aufzustehen.*

*Lisa Cuddy kniete mittlerweise am Boden und hatte ihren Arm unter den Kopf von Dr. Michael Holmes geschoben, als sie Dr. Chase sah, der gerade auf sie zu kam.*

"Dr. Chase! Er ist plötzlich ohnmächtig geworden..."

*mittendrin stockte sie, als auch ihre Hand auf einmal in etwas Warmes griff...*

"Oh mein Gott...er blutet. Sehen Sie...das ist...großer Gott...ein Stich...der Kerl hatte ein Messer! Schnell! Er hat innere Blutungen!"

*schrie sie und die beiden Schwestern rannten aus dem Zimmer.*

*Gregory hielt sich noch etwas kräftiger an Aubrey fest und schließlich gab er alle Kraft, die ihm geblieben war, in sein linkes Bein, um ihr zu "helfen". Ironisch, wenn man bedachte, dass sie dabei war, ihm zu helfen. Ja... ihm zu helfen. Sie war eigentlich in diesen paar Stunden, in denen sie in diesem Kasten hier war, immer da gewesen, wenn Hilfe notwendig war.

Gegen diese Art von Hilfe konnte er nichts tun. Sie war einfach zu direkt...

Langsam aber sicher kämpften die beiden sich hoch. Wankend und zittrig hielt sich Gregory an Aubrey's Schulter fest. Es sah ein wenig eigenartig aus, wie der große, aschblonde Mann auf der zierlichen, dunkelhaarigen Frau hing und um Kraft rang. Mit der rechten Hand hielt er die Mullbinde auf die immer noch blutende Wunde.

Wieso kam er sich vor wie in einem Kriegslazarett? Und warum - verdammt noch mal - schnatterten die Schwestern wie ein Haufen aufgeregter Hühner, als die Sicherheitsleute den Proleten an ihnen vorbeitrugen? Dann hörte er auch noch Cuddy erregt schreien. Messer? Wie, Messer?? House wandte seinen Blick zu Holmes.

Dort sah er Chase, der neben Cuddy vor Holmes kniete und hörte entsetzt die Worte der Chefin.*

"Chase... machen Sie was Cuddy gesagt hat! Ein bisschen schnell!!"

*platzte es aus ihm heraus. Angst durchfuhr ihn, als er hörte, was Lisa gesagt hatte. Ein Messer? Holmes durfte nichts geschehen! Aber... weshalb nicht? War er denn völlig von Sinnen?? Er schüttelte den Kopf und suchte jetzt sein wichtigstes Utensil: Seinen Stock:*

"Wäre bitte jemand so freundlich, mir meinen Stock zu geben?"

*Er sah bewusst die dickere Schwester an, die ihm vorher im Stillen noch eine Axt im Schädel gewünscht hatte und packte sie so an ihrer Moral. Widerwillig bückte sie sich, hob seinen schwarzen Stock auf und gab ihn ihm. Die Mullbinde klebte nun von selbst an der blutigen Stirn. So war es Gregory möglich, sich auf Aubrey und dem Stock abzustützen.

Wieder sah er ihr in die Augen. Sah sie einfach nur an.*

*Kelly hörte die verzweifelten Rufe ihrer Vorgesetzten ebenfalls und sah sich einen Moment um, doch Dr. Chase kniete bereits neben dem Bewusstlosen. Gut. Zwei kompetente Ärzte, die wussten was zu tun war. Sie würde sich jetzt um Dr. House kümmern, der schwer atmend in ihrem Arm hing und zusehends blasser wurde.*

"Sie kommen jetzt mit mir!"

*sagte sie ruhig aber bestimmt und in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. Für einen Moment hielt sie inne, denn er sah sie an mit einem Blick, wie sie ihn noch nie zuvor von ihm gesehen hatte. Das blaue Licht war auf einmal ganz nah und schien über sie hinweg und durch sie hindurch zu fluten. Sie schluckte und spürte ihr Herz bis zum Hals pochen.*

"Die beiden kümmern sich um den Jungen, keine Sorge! Können Sie gehen? Kommen Sie!"

*sagte sie leise und bugsierte House mit sanftem Druck aus dem Zimmer.*

INZWISCHEN BEI DREIZEHN UND TAUB


*Kaum angekommen hatte Remy sich auch schon die erste Akte geschnappt, sah Taub noch einmal kurz an und verschwand dann auch schon mit ihrem ersten Patienten in einem der Behandlungszimmer.

Ein paar Patienten später und Remy merkte, sie erledigt sie langsam war, doch ihre Technik half, sie hatte keine Zeit mehr um zu grüblen, also schnappte sie sich lieber gleich die nächste Akte und somit den nächsten Patienten.
Nächste Akte, nächster Patient, nächster Behandlungsraum...*

*Taub war nicht ganz so fix wie Thirteen und kümmerte sich um den Stapel Akten, den House wahrscheinlich seit dem Mittelalter nicht mehr gemacht hatte. Man konnte kaum den Tresen mehr vor Akten sehen. Das Wartezimmer war auch nicht sehr voll. Also kümmerte sich Taub um den Papierkram und sortierte Unterlagen, damit er das Chaos überblickte.
Nebenbei konnte er in Ruhe nachdenken und sah ab und zu hinter Thirteen hinterher.*

*Das Wartezimmer war dann fast ganz leer, als Remy wieder zu Taub zurück kam:*

"Was machst du, kann ich dir helfen?"

*meinte sie dann und sah auf die vielen Akten:*

"Ich denke die anderen haben dann die Anamnese auch sicher schon fertig, wir sollten wieder hoch gehen!"

*Remy wollte jetzt keinen Leerlauf haben, sie wollte arbeiten und abgelenkt sein, sie wollte ihre Gedanken vergessen.*

*Taub sah vom Aktenbeg auf.*

"House hat seit der Steinzeit keine Akte hier richtig berabeitet. Ich vervollständige seine Akten.
Wenn du Lust hast kannst du mir gerne helfen. Aber warum bist du heute so versessen darauf zu arbeiten?"

*Taub machte sich leicht Sorgen um seine jüngere Kollegin.*

"Bin ich doch immer!"

*menite sie dann mehr oder weniger ironisch und streckte ihm seine Hand entgegen*

"Dann gib doch mal ein paar her!"

*sie sah auf Taub und die Akten und merkte somit nicht, wie ihre Hand zitterte.*

*Taub reichte ihr ein paar Akten und starrte auf ihre Hand.*

"Warum zittert deine denn Hand so?"

*fragte er leicht besorgt.*

*Sie nahm die Akten, legte sie vor sich auf die Ablage und sah ihn schulterzuckend an*

"Keine Ahnung, vielleicht bin ich einfach nur müde, und der wärmste Raum des Krankenhauses ist dieser hier sicherlich auch nicht!"

*`meinte sie und grinste.
Ihr musste irgendetwas einfallen, irgendwas zur Ablenkung*

"Was denkst du über Holmes?"

*fragte sie schon wieder am Arbeiten und sah dabei nur kurz auf zu ihm.*

*Taub machte sich zwar weiter Sorgen, nahm es aber erstmal zu hin.*

"Ich denke er ist gut und wird oft mit House aneinander geraten. Er ist ehrgeizig und wird bestimmt ein guter Arzt werden. Nur wird er demnächst an seine Grenzen bei House stoßen und darauf freu ich mich, das zu sehen."

*Er musste bei dem Gedanken schmunzeln. Es war ihm ganz recht, dass es nun nicht er war, der andauernd House's Launen abbekam.*

*Remy war froh, dass Taub auf den Themenwechsel einging:*

"Ein Glück, du bist ja gar nicht schadenfroh!"

*meinte sie und bearbeitete dabei konzentriert eine Akte nach der anderen.*

*Taub grinste und machte auch weiter mit den Akten.*

"Mann, gut, dass ich es nicht bin. Nur Holmes kommt mir vor wie die jüngere Ausgabe von House vor und ich finde es interessant wer sich am Ende besser schlägt. Dass Dr. Cuddy ihn noch nicht umgebracht hat wegen Akten ist ein glattes Wunder..."

*murmelte er und legte erneut eine davon zur Seite.*

"Cuddy würde ihn doch nie umbringen... es ist eher ein Wunder, dass die den Aktenberg noch nicht gemacht hat!"

*sie sah kurz auf, was hatte sie da eben gesagt:*

"Na super, jetzt färbt Kutner schon ab!"

*meinte sie dann bedächtlich und grinste dabei auch kurz.
Gleich darauf war sie bereits in die nächste Akte vertieft. Sie merkte, wie gut ihr die Arbeit tat, sie kam wirklich auf andere Gedanken und war somit abgelenkt.*

"Stimmt ich wunder mich schon die ganze Zeit, dass sie es noch nicht getan hat. Aber dann hätte sie niemanden mehr zum streiten. Das Chaos haben wir aber bald bewältigt."

*Taub nahm sich die nächsten Akte vor und der Aktenberg verringerte sich.*

*Remy nickte:*

"Allerdings!"

*sagte sie zufrieden und sah auf die wirklich immer weniger werdenden zu bearbeitenden Akten*

"Sag mal, wenn du älter wirst und du würdest ein Pflegefall werden, würdest du dann wollen...das deine Frau dich pflegt?"

*sie hatte langsam gesprochen, und als sie ausgesprochen hatte, fiel ihr auf, dass die Ablenkung durch die Arbeit gerade wohl doch nicht zu funkitonieren schien...langweilige Akte. Und dann fragte sie ihn sowas...so ein Mist.*

*Taub legte seinen Kugelschreiber kurz zur Seit und sah Thirteen an.*

"Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Ich wüßte nicht, wie Rachel reagieren würde. Das wäre allein ihre Entscheidung ob sie es machen kann und will. Außerdem kommt es auch auf den Grad der Pflegestufe an. Wäre sie zu hoch, würde eh nur ein Pflegeheim eine gute Lösung sein. Stimmt was mit deinen Eltern nicht?"

*Thirteen konnte Taub nicht mehr ansehen, sie hatte weiter geschrieben, als er zu reden begann, dann, als er seine Frage stellte konnte sie nicht mehr, ihre Hand hielt inne.

Nach ein paar Augenblicken schüttelte sie ihren Kopf:*

"Entschuldige, das war nur so...ich...wir... also..."

*sie unterschrieb schnell die letzte Akte*

"Es ist nicht mehr viel los hier ich werde mal wieder zu House schauen, nicht das sie schon mit der Anamnese fertig sind und uns zur Diagnosebesprechung brauchen!"

* meinte sie dann, warf ihm noch einen Blick zu, bei dem sie versuchte ganz normal zuwirken, was durch ihr verwirrtes Gerede jedoch wahrscheinlich sowieso keinen Sinn mehr hatte und ging dann wehenden Kittels davon.*

*Leicht verwirrt sah Taub seiner Kollegin nach. Die letzten Akten machte er noch fertig und kümmerte sich um die zwei Patienten im Wartezimmer. Danach gab es in der Ambulanz mehr zu tun und er machte sich auch auf den Weg zum Patientzimmer.*


DAS PATIENTENZIMMER KNIGHTLEY

*Remy trat in das Patientenzimmer und sah sich um, es herrschte das völlige Chaos, House und Holmes schienen versorgt, doch war Kutner nicht eben auch noch hier gewesen, dann sah sie ihn:*

"Was ist den hier los? Kann ich helfen?"

*fragte sie in die Runde:*

"Kutner, alles in Ordnung bei dir?"

*meinte sie dann und ging auf ihn zu.*

*Die Worte von 13 nahm Holmes kaum mehr war. Er sah schon seit er zusammengesunken war nur mehr schwarz. Langsam verlor er immer mehr Bezug zur Realität. Den Trubel rund um ihn, die Schmerzen, seinen Körper, das alles nahm er kaum mehr wahr. Langsam wurden die Stimmen leiser und das Schwarz wandelte sich wieder zu Farbe um. Er sah das Patientenzimmer vor sich. Doch es war niemand da. Geräte standen herum, das Bett war leer, abgesteckte Schläuche lagen auf dem Bett und der junge Arzt stand alleine mitten im Raum. Er blickte sich um und blieb einen Moment stehen. Wieso war niemand da? Holmes öffnete die Türe des Zimmers und blickte in den Gang. Niemand war zu sehen, doch er hörte Stöckelschuhe. Er ging in die Richtung von der die Geräusche kamen. Vorbei an leeren Krankenzimmern in Richtung Ambulanz. Da sah er Dr. Hadley gerade zum Aktenstapel gehen.

"Wieso sind wir allein hier"

*fragte er die Ärztin. Sie drehte sich zu ihm um, ging in Richtung einer Bank und zeigte ihm ihr zu folgen. Als er sich neben Sie auf die Bank gesetzt hatte, fragte er nochmals die gleiche Frage. 13 lächelte und sagte

"Sag du's mir. Das ist doch dein Traum!"

"Träume ich? Ich kann mich nur erinnern den Typen behandelt zu haben. Danach weiß ich nichts mehr. Ist er, ähm, ist er tot? Und was ist mit mir?"

*Seine junge Kollegin schaute ihn noch immer lächelnd an und sagte sanft*

"Nein er ist nicht tot."

*Auf die Frage, was mit ihm sei, ging sie nicht ein, legte aber ihre Hand auf seine Schulter. Da sah er, dass ihre Hand leicht zitterte und erinnerte sich an ihren Abgang vorher.*

"Was ist mit deiner Hand? Wieso zitterst du? Es ist nicht kalt hier. Nach Kaffee riechst du auch nicht."

*Sie wollte die Hand wieder zurückziehen, doch Holmes hielt sie fest und schaute ihr tief in die Augen. Sein Blick sagte schon alles.*

"Das hat was mit der Patientin zu tun. Dieses Zittern hast du seit du die Patientin gesehen hast. Der Anblick hat etwas bei dir ausgelöst. Etwas, was du ihn ihr siehst, das dich traurig macht. ... schlägt dich dein Freund auch?"

"Nein, ich hab keinen Freund"

*Holmes überlegte vor was sie noch Angst haben könnte. Was zeigte die Patientin noch? Angst. Naja die hatte sie ja nur vor ihrem Freund. Hm sie war jung und verzweifelt. Plötzlich kam es ihm

"Hast du Angst hilflos zu sein?"

*13 hatte den Kopf leicht gesenkt und antwortete mit einem leichten deprimierten Nicken. Er überlegte. Welche Krankheit lässt einen Hilflos werden? Demenz? Alzheimer? Vielleicht aber warum das Zittern. Holmes legte seine Hand auf Remy`s Schulter und sagte*

"Sag mir, was du hast."

*Seine hübsche Kollegin drehte sich zu ihm, beugte sich vor und flüsterte ihm die richtige Antwort ins Ohr. Danach brach sie in einen Weinkrampf aus. Sie wollte sich bei ihm ausheulen und berührte mit der Hand dabei seine Hüfte. Plötzlich stieg in Holmes ein derart starker Schmerz auf, dass er kurzzeitig alle Muskeln von Kopf bis Fuß zusammenzog. Sein Gesicht verzog sich, wie eine Ziehharmonika und er wollte eigentlich schreien, verkrampfte aber stattdessen komplett. Mit einem Schlag war er wieder im Patientenzimmer. Er hörte wieder die Stimmen. Er sah Cuddy und Chase vor ihm, die irgendetwas an ihm herumhantierten. Seine Hüfte, die ihn so schmerzte war verbunden und seine Hose war leicht blutbefleckt.*

*Taub kam auch gerade langsam im Patientenzimmer an. Schon kurz davor auf dem Gang hörte er die Ausläufer des ganzen Chaos. Er ärgerte sich ein bisschen, dass er das Beste verpasst hatte. Als er jedoch auf das "Schalchtfeld" kam, verging die Enttäuschung recht schnell.
Eine junge Ärztin hatte House auf sich gelehnt und machte Anstalten zu gehen, während Chase und Cuddy sich um den Jungen von vorhin kümmerten.
Taub sah geschockt auf den verletzten Holmes. Da sich Chase und Cuddy schon um ihn bemühten, stellte er sich extra zur Seite um nicht im Weg zu stehen. Besorgt sah er zu seinen Freund Kutner rüber auf den gerade Thirteen einredete.*

*Kaum hatte Chase zu Ende gesprochen fing Cuddy, die bereits neben dem Jungen gekniet hatte, an zu schreien. Sekundenbruchteile später sah auch er rot. Blut. Der junge Arzt blutete und das heftig.
Sofort legte sich in Chase's Kopf ein Schalter um. Von einer Sekunde auf die andere war er nur noch Arzt, war alles außer ihm und dem jungen Mann nur noch Nebensache. House's Aufforderung bekam er schon nur noch am Rande mit, alles weitere erreichte sein Bewusstsein überhaupt nicht mehr und wurde von ihm nur noch unbewusst zur Kenntnis genommen.
Er handelte blitzschnell und routiniert. Sein Kopf war plötzlich so klar, wie den ganzen Tag noch nicht. Er spürte die Panik die in Cuddy aufstieg und selbst House kurz zu streifen schien und fühlte sich seltsam unbeteiligt. Er funktionierte.*

„Schwester wir brauchen hier Hilfe!“

*Er brachte seinen Patienten in eine bessere Postion und schob Kittel und andere Kleidungsstücke, die ihn bei seiner Arbeit stören könnten.*

„Dr. Cuddy, stützen Sie seinen Kopf.“

*Inzwischen hatte die Schwester ihm einen Medizinkoffer mit den wichtigsten Utensilien bei einem solchen Notfall gebracht.*

„Danke!“

*Sagte er kurz angebunden, während er das Oberteil des Jungen aufriss und die Schwester den Koffer neben ihm abstellte und auf weitere Anweisungen wartete. Jetzt sah er die Wunde. An der rechten Hüfte klaffte ein schätzungsweise 7 cm langes Loch, in dem – wie zu erwarten gewesen war - keine Waffe mehr steckte – der Täter musste sie sofort wieder rausgezogen haben - und aus welchem unaufhaltsam Blut sickerte. *

„Holen Sie mir bitte sofort eine Liege! Ich übernehme die erste Notfall-Versorgung, aber er muss umgehend näher untersucht werden, es besteht der Verdacht auf innere Blutungen!“

*Die Schwester, zu der er nochmals gesprochen hatte entfernte sich eilig. Gerade war Chase dabei damit zu beginnen die Wunde zu versorgen, da verlor sein Patient endgültig das Bewusstsein. Hatte er wirklich schon so viel Blut verloren? Nun musste alles schnell gehen. Chase versuchte nun so schnell wie möglich die Blutung mittels einer Infusion und einem Druckverband zu stillen, während der junge Arzt in seiner Ohnmacht zu murmeln und zu zucken begann.
In den nächsten Minuten kämpfte Chase zusammen mit Cuddy darum den Patienten nicht zu verlieren und endlich soweit zu stabilisieren, dass überhaupt untersucht werden konnte, wie schlimm die Verletzung wirklich war.*

„Endlich!“

*Chase wischte sich den Schweiß von der Stirn. Der Blutfluss war weitesgehend gestoppt. Der junge Mann hatte viel Blut verloren und würde wohl eine Bluttransfusion benötigen, war aber für den ersten Moment außer Lebensgefahr. Nun musste alles weitere unverzüglich geklärt werden um nicht zu riskieren, dass sich dies ganz schnell wieder änderte. Daher half Chase dabei den blutverschmierten und sehr blassen Körper des Jungen, welcher kurz vorher wieder mehr oder weniger klar zu Bewusstsein gekommen war, auf die Liege zu legen, welche die Schwester in Windeseile organisiert hatte und mit welcher der Verletzte schnellstens zu weiteren Untersuchungen transportiert werden würde.*

*Holmes war zwar noch etwas benommen aber er war schon wieder größtenteils im Besitz seiner Sinne. Als er auf die Trage gehievt wurde und Cuddy und Chase neben der Trage standen, stammelte er etwas von

"House, 13 helfen. Was mit House? Was 13?"

*Cuddy schaute ihn zwar freundlich an, weil sie sich offensichtlich freute, dass es ihm besser ging aber sie verstand nicht, nach was er fragte. Warum interessierte er sich überhaupt für House. Hatte er überhaupt mitbekommen, dass House eine Kopfverletzung hatte? Oder hatte er das nur vermutet? Aber auch wenn er es wusste, warum erkundigte er sich nach ihm?
Langsam wurde er von ein paar Leuten aus dem Zimmer gebracht*

"Hervorragende Arbeit, Dr. Chase."

*Dr. Cuddy atmete auf und half, den jungen Arzt auf die Liege zu hieven, indem sie seinen Kopf stützte und beruhigend auf ihn einsprach, als er versuchte ertws zu sagen. Er murmelte etwas von Thirteen und Dr. House, aber sie verstand nicht genau, was er sagte.*

"Ruhig, nicht sprechen! Dr. Aubrey kümmert sich um Dr. House, er hat nur eine kleine Wunde an der Stirn. Keine Sorge, sie sind auch bald wieder auf den Beinen. Es wird alles gut, ganz ruhig."

*Sie brachte es fertig, ihrer Stimme genug Festigkeit zu verleihen, um Dr. Holmes zu überzeugen, dass alles halb so schlimm war, auch wenn sie selbst davon im Moment noch nicht überzeugt war. *

„Schnell, in den OP.“

*Flüsterte sie Dr. Chase zu, der sich daran machte, den Verletzten mit Hilfe der umstehenden Ärzte aus dem Zimmer zu schieben. Zuletzt blieb sie allein mit der zitternden Patientin und einer Schwester zurück.*

„Machen sie sich keine Sorgen! Er wird wieder gesund. Und sie auch. Und diesen schrecklichen Kerl sind sie jetzt auch erst einmal los. Schwere vorsätzliche Körperverletzung! Dafür geht er auf Jahre hinter Gitter! Ich werde mich jetzt mal darum kümmern, dass die Polizei…“

*Doch sie hatte das Wort noch nicht ausgesprochen, da tauchten hinter ihr zwei Polizeibeamte in Uniform in Begleitung einer der zuvor bei dem Angriff anwesenden Krankenschwestern auf, die den beiden den Tatverlauf in blumigen Worten schilderte.*

„Was genau ist passiert?“

*Fragte der ältere der beiden Männer und blickte von Dr. Cuddy zu der Patientin, deren Gesichtsfarbe zusehends rosiger wurde.*

„Bewaffneter Angriff mit schwerer Körperverletzung. Es gab zwei Verletzte, mindestens einer davon schwer. Ich bin leider erst später dazu gekommen.“

*Erklärte Dr. Cuddy, und sah sich suchend im Zimmer um. Dann entdeckte sie unter dem Bett die Tatwaffe, ein blutverschmiertes Klappmesser.*

„Das da ist die Tatwaffe, sehen sie? Damit hat er zugestochen und einen unserer jungen Ärzte schwer verletzt.“

*Der jüngere der beiden Polizisten bückte sich und hob mithilfe einer Plastiktüte, die er zuvor aus der Tasche gezogen hatte, das Messer auf und verstaute es sorgfältig in dem Behälter, ohne die Fingerabdrücke zu verwischen. *

„Wo ist der Täter?“

*fragte der Ältere.*

„Er wurde von dem verletzten Arzt ruhig gestellt, nachdem er einen anderen, gehbehinderten Arzt tätlich angegriffen hat. Unser Sicherheitsdienst hat ihn mitgenommen…?“

*Cuddy blickte suchend über ihre Schulter und sah einen der beiden draußen im Flur stehen und mit zufriedenem Gesicht nicken und seelenruhig in eine Richtung deuten.*

„Mr. Santiago da draußen kann ihnen sagen, wo sie den Täter finden. Ich denke, unsere Patientin braucht nach dem Schrecken auch etwas Ruhe.“

„Nein, brauch ich nicht!“

*kam der überraschende Protest aus dem Bett.*

„Ich habe alles gesehen! Ich kann ihnen genau sagen, was sich abgespielt hat! Und was das Schwein sonst noch alles getan hat! Mir ging es nie besser!“

*Dr. Cuddy konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und zuckte die Achseln.*

„Na dann?!“

*meinte sie und ging mit einem der Polizisten nach draußen, um zu sehen, was inzwischen aus dem Übeltäter geworden war. Von Dr. House und Dr. Aubrey war keine Spur mehr zu sehen, anscheinend hatte sich die junge Engländerin darum gekümmert, dass die Stirnwunde von House versorgt und sichergestellt wurde, dass er keine weiteren Verletzungen davon getragen hatte. Die junge Frau hatte eine Art mit dem sonst so widerspenstigen House umzugehen, die Cuddy reichlich verwunderte. Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass Aubrey den berüchtigten Diagnostiker noch nicht lange kannte und deshalb nicht wusste, auf welch vermintem Terrain sie sich bewegte. Nun, es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis sie es herausfand…!*

*Kutner nahm das Geschehen um sich herum wahr. Während sich Cuddy und Chase um Holmes kümmerten und ihm eine unkannte Frau um House, konzentrierte sich Kutner auf Amelia, die leichenblass war.*

Was für ein Chaos. House ist versorgt und auch Holmes. Was ist nur mit ihr?

*Kutner ergriff Amelia's Hand und überprüfte den Puls*

Mist. Verdammt hoch der Puls.

*Suchend blickte er sich nach dem Medikamentenschrank um. Dann realisierte er, das 13 und Taub ins Zimmer gekommen waren, Taub ihn besorgt ansah und 13 ihn ansprach. Zu ihnen rüberschauenend, erklärte er:*

"Amelia's schlecht gelaunter Freund oder Ehemann Steve ist ins Zimmer gekommen und wollte Stuck verbreiten. House hat nur 'Kutner ... Sicherheitsdienst' gemurmelt und ich habe den Sicherheitsdienst geholt. Als wir hier eingetroffen sind, lag House auf den Boden und Holmes über den niedergestreckten Steve. Der hatte auf einmal einen Puls von über 200. Holmes hat ihm 20mg Dantrolen zur Beruhigung gespritzt, als er plötzlich ohnmächtig geworden. Steve hat ihm anscheinend ein Messer in den Körper gerammt. Und mir geht es gut, Remy. Stress ist der Motor aller Kreativität!"

*meinte er mit einem teilweise gequälten, teilweise entsptannten Lächeln.

„Ich habe alles gesehen! Ich kann ihnen genau sagen, was sich abgespielt hat! Und was das Schwein sonst noch alles getan hat! Mir ging es nie besser!“

*rief Amelia mit wütender Stimme. Kutner wandte sich wieder zu ihr, um vorsichthalber erneut ihren Puls zu prüfen.*

"Ihr Puls nähert sich der 200 Marke. Ich brauche..."

*Kutner konnte den Satz nicht zu Ende führen, da Amelia urplötzlich äußerst stark anfing zu zittern.*

"Shit. Sie krampft. Muss ein verzögerter Schock sein. Chris, hilf mir sie fest zu halten! Remy, ich brauche sofort 20mg Dantrolen und 20 mg Tetrazepan!"

*Remy sah Kutner verwundert an, hatte sie Holmes gerade richtig verstanden? Wenn ja, WER hatte es ihm erzählt, House oder Kutner? Gerade die beiden, mit denen sie heute Morgen noch so persönlich gesprochen hatte? Da sieht man mal wieder, was man davon hat! Aber er war verletzt und verwundet, vielleicht hat er auch einfach die Namen vertauscht...dann krampfte die Patientin.
Remy nickte und zog sofort das Mittel auf, um es der Patientin dann auch gleich zu spritzen, da ihre beiden Kollegen ja damit beschäftigt waren, die Patientin festzuhalten.*

"Sie stabilisiert sich wieder!"

*Meinte Remy dann mit einem Blick auf den Monitor, welcher ihre Vitalwerte anzeigte.*

*Chris hielt mit Lawrence seiner Hilfe die Patientin fest. Er mußte seine ganze Kraft aufwenden um die Patientin festzuhalten. Beruhigt sah er auf den Monitor als sich die Werte stabilisierten.*

"Da haben wir noch mal Glück gehabt."

*Meinte er als er sich leicht über den Arm strich wo sich die Frau festgekrallt hatte.*

Die von 13 gespritzten Mittel zeigten ihre Wirkung. Das Krampfen verschwand und die Pulswerte normalisierten sich. Taub und Kutner platzierten Amelia in eine angenhme Schlafposition.

"Ja. Da haben wir nochmal Glück gehabt. Die nächsten Stunden ist sie erstmal am schlafen."

*Kutner wandte sich an die Schwestern, die wegen der krampfenden Amelia ins Zimmer geeilt waren.*

"Ich möchte, dass sie in den nächsten Stunden alle 1/2 Stunde die Vitalwerte der Patientin prüfen. Falls sich Abweichungen ergeben, pagern Sie uns an. Soweit verstanden?"

Woraufhin die Schwestern nickten.

"Gut"

House, 13 helfen. Was mit House? Was 13?

Diese Worten von Holmes gingen ihm nicht aus dem Kopf. Und als 13 verwunderten Blick sah, wusste er schon, dass etwas nicht in Ordnung war.

Sie denkt, wer hat mit ihm gesprochen über sie gesprochen. Und da wir heute morgen, dass Thema drauf hatten und meines Wissens niemand anderes mit ihr darüber gesprochen hat, hat sie mich jetzt im Verdacht. Zeit klar zu stellen, dass ich es nicht war. Aber nicht hier und nicht vor Taub. Manche Sachen regelt man besser im direkten Gespräch anderenorts.

*Kutner wandte sich 13.*

"Wir müssen reden. Aber nicht hier."

*Thirteen nickte erneut, wenn jetzt auch aus anderen Gründen irritiert. Diesmal würde sie ihm nicht zu zugänglich sein, wie das letzte Mal, sie hatte ja sehen können, wozu das geführt hat. Warum, warum, hatte sie nur gedacht, dass sie ihm vertrauen kann, warum war er ihr dann so sypathisch, wenn sie das nicht konnte, oder hat doch House alles erzählt? Ohne irgendetwas zu sagen warf sie Taub dann noch einen Blick zu und ging zur Türe um draußen auf Kutner zu warten.*

"Ich dachte es ging um die Krankengeschichte von der Patientin und nicht um meine, oder wolltet ihr Holmes gleich noch lernen, wie das Klinikgetratsche funktioniert? Braucht ihr jetzt neue Informationen?"

*meinte Remy dann gereizt, aber dennoch traurig und enttäuscht, als sie sicher war, dass nur noch Kutner und nicht etwa Taub, oder eine der Schwestern es hören konnte.*