Zusammenfassung TAG 1

DIAGNOSTIKZIMMER HOUSE

*Noch während House Chase eindringlich anstarrte, rauschte Kutner mit vollem Elan ins Besprechungszimmer.*

House sieht echt mitgenommen aus. Ihm geht doch immer das Herz auf, wenn er seine Mitarbeiter piesaken kann und sich dann an ihren Reaktion erfreuen kann. Na dann wohlen wir ihm mal wieder auf die Beine helfen. Operation Hinkelstein kann beginnen.

"Mist. Schon wieder in einer Zeitschleife gelandet. Das mit dem konspirativen Dreiertreffen hatte ich doch heute schon erlebt. Das muss hier echt die Matrix sein. Wo sonst trifft man den sonst auf Neo Chase, Trinity Thirteen und Morpheus House? Also wenn ich das nächste Mal wieder in einer Zeitschleife lande, kann dann bitte jemand dafür sorgen, dass mich vorher ein Murmeltier grüßt? Am besten täglich. Danke."

*Sprach's und ging, als wäre nichts gewesen zum Küchenbereich, um frischen Kaffee zu besorgen. Dabei warf er Remy ein verschwörerisches Men in Black Lächeln zu und wartete freudig wie ein kleines Spielkind auf den Reaktion der anderen. Insbesondere auf die von Chase und House.*

*Es wäre Chase sowieso nicht weiter möglich gewesen, noch irgendetwas anzufügren, denn in diesem Moment kam House zurück und setzte sich an seinen Stammplatz an dem gläsernen Tisch. Wie immer sofort eine zynische Frage auf den Lippen. Chase beschloss gelassen zu reagieren. Er zuckte mit den Achseln und meinte nur*

"Es hat sich zufällig so ergeben und da hier im Moment sowieso nicht gerade Gedränge herrscht ..."

*bevor er sich wieder Dreizehn zuwandte und gespannt auf ihre Antwort wartete. Die Vorkommnisse von vorhin hatte er dabei bewusst unkommentiert gelassen; alles andere würde nur Zeit kosten und ihn doch keinen Schritt weiter bringen. Eher würde er es noch aus Cuddy herausbekommen ... . Doch anstatt einer Antwort vernahm er die Stimme Kutners der gerade das Besprechungszimmer betreten hatte.*

"Na herrvorragend eigentlich ist es nun egal was sie antwortet, es kommt sowieso nicht mehr auf ihre Antwort an ... Kutner hätte wahrscheinlich nichts gegen meine Beteiligung, aber House wird sagen, dass Remy jetzt einen Papagei hat, mit dem sie sich unterhalten kann ... Naja, dann werde ich mich eben gleich mit Wilson beschäftigen, auch wenn es schade ist, der Fall klang interessant."

*Er stand auf, da er den weiteren Verlauf des Gesprächs erahnen konnte und sagte dabei zu Kutner indem er ihn anlächelte*

"Etwas ähnliches wollte ich auch gerade sagen, allerdings sehe ich wohl zu wenig fern, als dass ich es hätte so galant verpacken können"

*Sich selbst nicht genau im Klaren warum blieb er weiter etwas verloren mitten im Raum stehen und rührte sich nicht.*

"Naja, schon, trotzdem war es mein Fehler, es tut mir wirklich leid!"

*meinte sie dann noch einmal, er war einer ihrer Vorgänger, warum musst ihr so etwas nur passieren? Doch dann hörte sie ihm weiter zu und spürte, dass er wirklich interessiert schien und es ihm nichts ausmachte.*

"Also ich denke...ich habe leider nicht über ihre Mitarbeit an dem Fall zu entscheiden, es scheint sie jedoch wirklich zu interesieren,...ich sollte echt mal öfter einfach so irgendwelchen Leuten falsche Nachrichten auf ihren Pager schicken..also habe ich nichts gegen ihren Vorschlag ein zu wenden!"

*meinte sie dann, ihr entging natürlich nicht, wie Chase die junge Frau im Nebenzimmer musterte.*

"Ja, das mit der Schwangerschaft war wohl wirklich mal kein guter Ansatz, naja dafür wohl gefundenes Fressen für House!"

*sie erninnerte sich an das Gespräch mit ihm am Morgen und im Moment ganz besonders an den Teil, in dem es immer wieder um diesen Schwangerschaftstest ging...machte sie heute wirklich alles falsch?
Remy fand es klasse, von Chase, dass er sie bei House nicht verriet, schlließlich hätte er dann raus gefunden, warum sie den falschen angepiepst hatte und in was das geendet hätte wollte sie sich derzeit wirklich nicht ausmalen,...nicht auch noch zumindest.

Als Wiedergutmachung des ganzen wollte sie dann ansetzten und den Fall weiter im Kreise der Anwesenden diskutieren, als dann Kutner reinkam.

Seine Worte, dieses doch teilweise wirklich aufbauende kindliche, wegen dem sie ihn oft gängelte, aber auch teilweise wirklich benied, und dann dazu auch noch sein Grinsen, brachte sie dazu, dieses an ihn gewandt richtig breit und ehrlich erwidern zu müssen.*

*Gregory, der gerade noch interessiert Chase gemustert hatte, wurde durch Kutners plötzliches Auftauchen ein wenig überrumpelt. Als dieser dann - wieder einmal - eine seiner seltsamen, cineastischen Metaphern vom Stapel ließ, sah Greg zwsichen Dreizehn und Chase hin und her, verzog seinen Mund so, als habe er gerade etwas äußerst Widerliches gesehen, und seine Stirn und Augen sagten überdeutlich "Hat der sie noch alle?". Um den Anblick zu verstärken, hob Gregory seine rechte Hand, machte eine Faust daraus und zeigte mit ausgestrecktem Daumen auf Kutner, der sich an der Küchenzeile zu schaffen machte.

House richtete sich etwas auf und rief dann gespielt:*

"Kutner! Gehen Sie weg da, sonst tun Sie sich noch weh! Kann doch sein, dass Sie gleich von einer geheimnisvollen Hand des Grauens in den Gulli gerissen werden! In der Matrix ist alles möglich..."

*während seiner Worte griff er in seine Jeanstasche und holte zwei dort offen verstaute Vicodin heraus. Er nahm sie ein und fügte an:*

"Sehen Sie? Meine blauen Kapseln! Das heißt, gleich wirds surreal! Es könnte durchaus passieren, dass ich anfange, Sie zu mögen..."

*Das schien eine perfekte Überleitung zu Chase gewesen zu sein, denn an diesen wandte sich Gregory nun. Er stand mitten im Raum, leicht links hinter House's Rücken vor dem Whiteboard und betrachtete das Schauspiel, das sich ihm bot.*

"Chase! Da Sie nun schon einmal hier sind - auch wenn ich noch nicht ganz dahinter gekommen bin, weshalb eigentlich - können Sie mir ja sagen, was Sie von den Symptomen der Patientin halten!"

*Da Gregory nicht wusste, wie viel Chase vorhin von seiner Auseinandersetzung mit Dr. Aubrey mitbekommen hatte, hoffte er, ihn so von irgendeiner Frage in diese Richtung ablenken zu können. Indes spürte er, dass Dreizehn ihn die ganze Zeit von der Seite ansah. Also wandte er seinen Blick zu ihr, zog die Augenbrauen hoch und fragte:*

"Darf die Rotznase aus der Parallelklasse was zum Fall sagen?"

*Damit hatte er sich auf den blonden Chirurgen bezogen, der im Augenblick ein sehr dankbares Opfer war. Wenigstens war Cameron zur Zeit beschäftigt. Jedenfalls war sie nicht da und ging ihm mit Wiedereinstellungsgesuchen auf den Geist. Das hatte schon was. Erwartungsvoll sah er "sein Team" an.*

"Wenn ich Foreman und Taub in die Finger bekomme, können die sich auf eine lange Nacht im Labor freuen!"

*knurrte Gregory in seinen Dreitagebart, bevor er wieder fragend Dreizehn ansah.*

*Remy nickte:*

"Ich denke wir sollten es ihm erlauben, schließlich will er ja auch nur gute Noten haben, und wenn ihn das Fach interessiert... warum nicht?"

*meinte sie dann ganz trocken wie gewöhnlich auf seine Methapher einsteigend.*

"Zudem, wo eh nur die Hälfte des gewöhnlichen Teams anwesend ist, kann es ja nicht schaden! Wer war die Frau eben in ihrem Büro? Eine neue Ärztin?"

*sprach Remy aus, was wohl auch Chase gerne gefragt hätte, wie sie sich vorstellen konnte, ganz ruhig.*

*Gregory zog kurz einen Mundwinkel nach oben. Dann sah er kurz nach Chase, um sich dann - wie gewohnt - auf seine Art und Weise allen zuzuwenden: Er zog den Stuhl heraus, ließ sich darauf nieder und legte seine Beine auf die letzte freie Kante des Glastisches, der das mit einem Ächzen kommentierte. Gregory scherte das nicht weiters.

Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, verschränkte die Hände hinter seinem Kopf und sagte:*

"Okay! Chase, da Sie mich vorhin vor dem Angriff der Killer-Wonderbras bewahrt haben, dürfen Sie mitspielen..."

*ohne sich umzuwenden, fügte er wie aus der Pistole geschossen an:*

"... aber wehe, Sie fassen meine Marker an! Dann komm ich in Ihren OP und tackere Ihnen ihre hübschen Sunnyboy Ohrmuscheln an den Hintern!"

*Nachdem Gregory mit seinem Stuhl ein paar Mal nach vorne und hinten gewippt war und Kutner dabei ansah, schloss er seine Drohung mit einem letzten Satz ab:*

"Na? Dann legen Sie los! Sonst wird uns Dreizehn weiterhin mit ihren Blicken vernaschen, und wir können nichts dagegen tun..."

*Das Wippen hörte auf und sein Blick wanderte auf die Seite, um anzudeuten, dass seine Aufmerkasmkeit nun alleine Chase gehörte.*

*Remy grinste verlegen auf die Akte, die immer noch geschlossenerweise vor ihr auf dem Tisch lag.*

"Ja, fangen sie an Chase, bevor House noch mal versuchen muss Fragen über die Frauen zu ignorieren, die in seinem Büro ein und ausgehen!"

*meinte sie dann doppeldeutig und leicht genervt, von House nicht einfach eine Antwort bekommen zu können, sie hatte ihn ja nicht mal auf den Streit, oder besser gesagt sein Rumgeschreie mit der Frau angesprochen, sie wollte ja nur wissen, wer sie war. Schließllich hatte Cuddy sie mit angeschleppt.

Schließlich wandt sie sich auch als hätte sie gar nichts gesagt an Chase, um ihm zuzuhören und ihm ihre Aufmerksamkeit zu schenken.*

*Gregory hörte Dreizehns Konter und hätte am liebsten laut geflucht. Gerade hatte er das ganze gekonnt umschifft, da musste sie schon wieder damit anfangen. Er beschränkte sich darauf, Dreizehns Einwurf zu ignorieren und harrte der Antwort von Chase.*

*Taub stürtzte aufgeregt ins Besprechungszimmer. Er war ziemlich verschwitzt und Blut klebte an seinem Hemd. Völlig geschafft ließ er sich auf den Stuhl neben Kutner sinken.*

"Tut mir leid das ich zu spät bin aber auf dem Weg hier her gab es ein Unfall und ich hab erste Hilfe geleistet."

*sagte er ziemlich ausser Atem.*

"Natürlich häng ich die verpasste Zeit hinten dran House."

*er tupfte sich dabei leicht den Schweiß von der Stirn.*

"Haben wir einen neuen Fall?"

*fragte er in die Runde.*

*Chase blieb weiter ruhig stehen. Auch als Bewegung in sein Umfeld kam und zuerst House und dann Dreizehn sprach hörte er einfach nur zu. Es tat gut nach diesem stressigen Vormittag einmal einfach - wenn auch nur für einen Moment - nur zuhören zu können und nicht das Gefühl zu haben ein Wettrennen gewinnen zu müssen. Endlich hatte das ganze Chaos in seinem Gehirn eine gewisse Grundordnung bekommen.
Als er also so dastand und das Gesprochene auf sich wirken lies nahm das Gespräch eine Wendung, die er nicht für möglich gehalten hatte.*

"House will mich wirklich mitmachen lassen? Ist er mir am Ende wirklich dankbar dafür, dass ich versucht habe ihm etwas Ruhe zu verschaffen? Dabei ist es mir doch nur für einen sehr kurzen Moment geglückt"

*Chase hatte sehr wohl bemerkt, dass er dem Thema der Auseinandersetzung mit der Frau in seinem Büro aus dem Weg gehen wollte. Doch im Gegensatz zu Dreizehn beschloss er House den Gefallen zu tun und mitzuspielen. Auch ihn interessierte zweifellos, was darin passiert war, doch es gab im Moment wichtigeres und keinem war damit geholfen House ein erneutes mal auf die Palme zu bringen.*

"Wo er doch im Moment fast nett ist ... eigenartig ... sein momenanes Verhalten wäre für einen anderen Menschen fast unverschämt, bei ihm empfinde ich es als fast nett. Ich glaube ich hatte wirklich zu lange mit ihm zu tun."

*Chase war beim zuhören kurz nochmals in Gedanken versunken und deshalb nicht gleich bemerkt, dass sowohl House, als auch Dreizehn verstummt waren und auf seine Antwort warteten. Mit etwas Verzögerung sagte er deshalb*

"Ähm ja ... die Patientin ... die Symthome waren Schwindelanfälle, starke Kopfschmerzen Ohrenbluten, Hypoxie und ein Schlaganfall. Als erstes liegt hierbei natürlich der Verdacht nahe, dass das Problem in ihrem Gehirn liegt. Das Ohrenbluten und die Kopfschmerzen lassen sich dabei durch den CT-Befund, d.h. die Schädelfraktur, erklären und somit als direkte Sypmtome schoneinmal ausschließen.
Die Hypoxie kann man wiederum als eine Folge/Nebenerscheinung des Schlaganfalls erklären. Das gleiche würde für die Schwindelanfälle gelten, wenn diese beiden Sympthome nicht in falscher Reihenfolge aufgetreten wären ...
Die große Frage bleibt, was den Schalganfall verursacht hat, oder viel mehr die Entstehung begünstigte. Sie befindet sich nicht gerade im typischen Alter dafür.
Außerdem muss geklärt werden woher sie die Schädelfraktur hat und wann und in welcher Reihenfolge die Symptome auftraten um sie zuordnen zu können. Wurde schon eine ausführliche Anamnese erstellt?"

*er sah die beiden Ärzte gespannt an und wartete noch auf eine Antwort, als Taub ins Zimmer gestürmt kam*

*Gregory erschrak beinahe ein bisschen, als hinter ihm die Tür aufflog und ein verschwitzter, mit Blut verschmierter Taub an den Tisch gestürzt kam und sich keuchend an seinem Platz, links von Dreizehn, auf den Stuhl fallen ließ. Interessiert hatte Gregory den Ausführungen Chase's zugehört, und dann unterbrach ihn dieses Bremborium.*

"Haben wir einen neuen Fall?"

*gab der kleine Arzt von sich, dem - bei aller Hektik - nicht das vollgeschriebene Whiteboard entgangen sein konnte. Deshalb räusperte Gregory sich und beschloss, bevor er Chase antwortete, auf Taub zu reagieren.*

"Nein, Taub, wir spielen hier "Hasch mich" und Sie haben mir eben den Überraschungsmoment bei Dreizehn versaut, Sie Bösewicht, Sie!!"

*Er neigte seinen Kopf etwas und fuhr fort:*

"Dennoch bin ich sehr erfreut, Sie doch noch hier begrüßen zu dürfen... vielleicht wär es aber von Vorteil, wenn Sie zumindest einen Arztkittel überwerfen würden, damit die alten Muttchen nicht denken, Sie seien die Pygmäenausgabe von Jack the Ripper!"

*Jetzt wandte er sich Chase zu und nickte kurz anerkennend.*

"Das ist die erste handfestere Diagnose, die ich heute gehört habe, also Herrschaften, Differenzialdiagnose: Unser Sunnyboy hat gesagt, dass wir nach der Ursache des Schlaganfalles suchen müssten. Na gut denn: Woher kommt sowas bei einer 27-jährigen? Ideen?"

*Erwartungsvoll sah er in die Runde und dachte im Stillen, ob Foreman wohl auch irgendwo zwsichen Princeton und New York feststeckte, weil er immer noch nicht hier war.*

"Naja Stress wäre denkbar, schließlich wollte sie gerade hier anfangen, die Gründe die sie dazu bewegt haben könnten zusätzlich noch mehr Stress verursacht haben, dann die Panik, einen neuen Job anzutreten...!"

*führte sie aus und sah in die Runde.
Irgendwie gab sie House recht, Taub hätte sich wirklich erst umkleiden können, auf die paar Minuten Verspätung wäre es dann nun wirklich auch nicht mehr angekommen, dchte sie bei sich. Wenn Cuddy ihn hier so sehen würde, würde sie gleich wieder mit iregendwelchen Vorschriften und ähnlichen kommen.*

*Erst jetzt sah Taub an sich runter. Er war völlig verschmutzt und verdreckt. Das Blut von der Beinverletztung klebte vollständig an seinem Hemd.*

"Tschuldigung. Ich geh mich umziehen."

*Dabei stand er so schwungvoll auf das der Stuhl leicht nach hinten kippte und ziemlich viel Krach verursachte. Taub rückte den Stuhl richtig hin und machte sich auf den Weg zu den Duschen. Wo er sich erstmal duschte und saubere Kleidung anzog, diesmal vergaß er nicht den Arztkittel.

Nur wenige Minuten später kehrte er in das Zimmer zurück und ließ sich wieder auf seinem Platz nieder.*

*Kutner nahm mit Schmunzeln Remy's trockene Kommentar in Bezug auf Chase zur Kenntnis bzw. House Ignorierung Remy's Frage bezüglich einer anscheinend neuen Ärztin.*

Unsere Kontrakönigin. Tz. Tz. Tz. Aber interessant, dass House Frauenbesuch hatte. Erst Stacy Warner, die ehemalige Klinikjuristin und jetzt auch noch eine andere Frau. Wer die wohl sein mag? Dann kann man ja nochmal nachhaken.

*Während Kutner den dreien lauschte und sich seine Gedanken machte, ließ sich ein verschwitzter und blut beklebter Taub neben sich auf den Stuhl fallen. Kutner nahm mit Belustigung House Reaktion auf Taub's Frage nach einem neuen Fall zur Kenntnis.

Jack the Ripper? Ja ne, ist klar. Der war bestimmt auch Schönheitschirug. Nur leider hat er die Prostituierten, die er umgebracht, nicht schöner gemacht, sondern bestialisch verstümmelt.

*Bei dem Gedanken daran lief es Kutner eiskalt den Rücken runter. Um sich abzulenken, stieg er mit in die Diskussion um die Schlaganfallsursache ein, nachdem Taub das Zimmer verlassen hatte.*

"Ursache für den Schlaganfall kann wie bereits im Patientenzimmer erläutert eine kardiale Embolie sein. Wenn sich ein Blutgerinnsel, das sich bei Herzrhythmusstörungen im Herzen bildet, dort ablöstund mit dem Blutstrom in das Gehirn gelangt, kann es dort eine Arterie verschließen und einen Schlaganfall verursachen. Ursache für den Schlaganfall könnten auch Hirnblutungen sein, die auf einen Bluthochdruck sowie auf Gefäßmissbildungen zurückgehen können.
Aber wie Chase bereits sagte, befindet sich die Patientin nicht in einem typischen Alter, was den Schlaganfall begünstigen könnte."

*Kutner machte eine Pause und blickte in die Runde. Dabei fiel ihm wieder Remy's Frage und House Ignorierung derselbigen ein.*

House hatte heute doch unerträgliche Schmerzen gehabt. Ob die Frau deswegen bei House war?

*Unbewusst rutschte ihm daraufhin folgende Frage raus.*

"Sie hatten Besuch von einer Frau? Ist das eine neue Ärztin, die Ihnen Cuddy wegen wegen ihrer Schmerzen geschickt hat?"

CUDDY'S BÜRO

*Stacy empfand langsam Mitleid mit Dr. Cuddy. Wenn das hier immer so zu ging, dann konnte es ja wirklich heiter werden. Sie beschloss, erst einmal nichts mehr zu sagen, um nicht für noch mehr Verwirrung zu sorgen, und nahm in einem der Sessel vor Lisas Schreibtisch Platz.
Hier im PPTH schien sich seit ihrem letzten Aufenthalt einiges verändert zu haben.*

Ob er sich wohl auch verändert hat?,

*fragte sie sich.*

*Cuddy setzte sich hinter ihren Schreibtisch, sammelte sich einen Moment, straffte ihre Schultern und sah Stacy Warner gerade in die Augen.*

„Nun, Stacy, wie du mir am Telefon mitgeteilt hast, möchtest du also deine alte Stelle hier bei uns wieder haben. Nun, offen gestanden habe ich diesbezüglich schwere Bedenken. Einerseits möchte ich dir gern helfen, ich verstehe deine Situation. Andererseits weißt du aber auch, dass deine erneute Anwesenheit hier in der Klinik Komplikationen mit sich bringt. Du weißt, wen ich meine. Es geht ihm ohnehin überhaupt nicht gut in letzter Zeit, die Schmerzen werden immer schlimmer und das Vicodin hilft immer weniger. Ich mache mir ernsthaft Sorgen um ihn. Das Letzte was er jetzt braucht, ist die erneute Konfrontation mit dir und alten, kaum verheilten Wunden. Ich bin dafür verantwortlich, dass der Betrieb hier reibungslos abläuft und meine Ärzte ihren Job erledigen. Für House ist das schwerer als für andere. Seinen schwierigen Charakter lasse ich jetzt einmal beiseite. Er ist unser bester Arzt, das steht außer Frage. Aber es ist jetzt schon schwer genug für ihn. Ich kann nicht einerseits von ihm verlangen, dass er sich in den Griff bekommt und seine Arbeit einwandfrei erledigt, ihm aber andererseits Konflikte verursachen, die genau das verhindern. Verstehst du das?“

*Cuddy holte tief Atem und war gespannt, wie Stacy sich dazu äußern würde. Zunächst äußerste sie sich gar nicht, da das Telefon klingelte ehe sie überhaupt dazu kam, Luft zu holen. Mit einem schweren Seufzer griff Cuddy nach dem Schnurlosen.*

"Tut mir Leid!"

*entschuldigte sie sich bei Stacy und sprach dann in die Leitung:*

"Princeton Plainsboro Teaching Hospital, Dr. Cuddy?"

*Für einen Moment hörte sie schweigend zu, dann erhellte sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig und sie lehnte sich entspannt zurück, nicht ohne Stacy einen weiteren entschuldigenden Blick zuzuwerfen.*

„Professor Trubek! Das ist ja eine angenehme Überraschung! Danke, bestens, nur sehr viel zu tun wie immer. Aber wem sage ich das? ... Ja, das glaube ich ihnen aufs Wort! ... Das freut mich sehr! … Nein, gar nicht, was kann ich für sie tun?“

*Bei „nein, gar nicht“ wich sie Stacy’s Blick geflissentlich aus und ließ den ihren angelegentlich über die Bücherrücken in ihrem Regal wandern. Dann richtete sie sich unversehens in ihrem Sessel auf und griff nach einem Stift, klemmte das Telefon zwischen Ohr und Schulter und zog einen Notizblock näher zu sich heran.*

„Ja, … ja, … verstehe. Holmes. Wie Sherlock Holmes?“

*Sie lachte kurz auf.*

„Aha. „Michael Holmes. Verstehe…! Ja, ist gut. Nun, ich werde sehen was ich tun kann, nur, versprechen kann ich es nicht. Sie kennen ja Dr. House…!“

*Letzteres glich einem Stoßseufzer, doch dann veränderte sich ihr Ton sofort und sie beeilte sich, hinzuzufügen:*

„Ja, natürlich ist er das, … oh ja, ohne jeden Zweifel! Wir wissen ihn auch sehr zu schätzen. Es ist nur alles andere als einfach mit ihm zu arbeiten. Sind sie sicher, dass dieser junge Mann der Sache, bzw. Dr. House gewachsen ist? Sie wissen, seine Mitarbeiter sind handverlesen, er wird es alles andere als leicht haben. … Hm…Gut, wie sie meinen. Schicken sie mir den jungen Mann her, ich werde sehen, was ich für ihn tun kann. … Gut. … Er soll mich anrufen. … In Ordnung. … Gern. Ich werd’s ihm ausrichten. … Mach ich. Ja, ist gut. … Ihnen auch, Professor, ich danke ihnen. Auf Wiederhören. Und herzliche Grüße an Mrs. Trubek. Danke. Auf Wiederhören.“

*Cuddy beendete die Verbindung, legte das Telefon auf den Tisch, schrieb noch ein paar Worte auf ihren Notizblock, dann legte sie sie den Kugelschreiben beiseite und lehnte sich abermals zurück.*

„Es tut mir Leid, Stacy, wie du siehst geht es hier wieder einmal drunter und drüber. Gerade hat mich ein berühmter Professor aus Los Angeles angerufen und mich gebeten, für seinen besten Doktoranden ein gutes Wort einzulegen, weil der junge Mann es sich partout in den Kopf gesetzt hat, bei Dr. House zu arbeiten und zu lernen.“

*Da Stacy noch immer nichts erwiderte, strich Cuddy sich mit beiden Händen durch das glänzend schwarze Haar und schloss kurz, als kämpfte sie gegen beginnende Kopfschmerzen an, die Augen. Dann fuhr sie mit leiserer Stimme, als fürchtete sie, Dr. House könne sie durch vier Stockwerke hindurch hören, fort:*

„Der Mann ist eine Legende. Und wenn er noch so schwierig ist, er ist für uns nicht nur wichtig als Arzt, sondern auch als Aushängeschild. Wenn der Name unserer Klinik weit über die Grenzen von New Jersey, ja der Vereinigten Staaten hinaus bekannt ist, so verdanken wir das ihm. Diese Klinik hatte noch nie einen Arzt wie ihn und wir werden wahrscheinlich auch so schnell keinen mehr bekommen. Er mag ein Maniac sein, aber er ist ein genialer Maniac, einer um den uns die medizinische Welt beneidet. Wir brauchen ihn. Und wir brauchen ihn funktionsfähig. Das mag zynisch klingen, aber es ist die Wahrheit. Wir sind heute in der glücklichen Position, dass wir Geldgeber gefunden haben, Sponsoren, die ihn und seine Arbeit zu schätzen wissen, anders als dieser entsetzliche Vogler damals …!“

*Für einen Moment schweiften Cuddy’s Gedanken sichtbar ab in eine unschöne Periode der Vergangenheit, die aber, wie man ihrem Aufatmen entnehmen konnte, überstanden war.*

„Das bedeutet, dass auch die finanzielle Lage der Klinik von House abhängt. Wenn House hustet, bekommt die ganze Klinik eine Lungenentzündung. Verstehst du? Ich kann nicht anders.“

*Sie kniff mit zwei Fingern ihre Nasenwurzel zusammen und massierte ihren neuralgischen Punkt. Stacy schwieg noch immer. Plötzlich ließ Cuddy ihre Hand sinken und sah der anderen Frau gerade ins Gesicht, als sie weitersprach:*

„Und weißt du was, ich will auch nicht anders. Ich will ihm helfen. Du hast ihn seit drei Jahren nicht gesehen, aber ich sehe ihn jeden Tag. Ich sehe wie er leidet. Es ist genug. Wir beide haben ihm genug angetan, meinst du nicht? Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem ich mich nicht frage, ob wir richtig gehandelt haben. Ob wir das Recht hatten, gegen seinen Willen zu handeln. Vielleicht wäre er ohne die Operation gesund geworden. Vielleicht ist es unsere Schuld, wenn er sich durch sein Vicodin langsam aber sicher zugrunde richtet. Wir wollten sein Leben retten, aber ich frage mich, ob wir ihm nicht ein normales Leben ohne Schmerzen genommen haben. Oder ihm einen schnellen Tod verwehrt und ihn zu einem langsamen, qualvollen Tod verurteilt. Manchmal denke ich, es ist nicht seine Schuld, wenn er so ist wie er ist. Vielleicht wären wir genauso wenn man uns dasselbe angetan hätte.“

*Die letzten Worte sprach sie so leise als hätte sie Stacy’s Anwesenheit fast vergessen und redete zu sich selbst. Doch dann hob sie abermals den Kopf und sah Mrs. Warner ins Gesicht.*

„Langer Rede kurzer Sinn, ich weigere mich kategorisch, ihn in eine weitere unerträgliche Situation zu bringen, unter der seine Gesundheit, sein Wohlergehen und seine Arbeit leiden. Ich werde nicht zulassen, dass er jeden Tag wenn er zur Arbeit kommt, damit rechnen muss, dass alte Wunden aufgerissen werden und alles wieder von vorn anfängt. Er hat mir damals gesagt, er würde es nicht noch einmal durchstehen. Das glaube ich ihm. Ich weiß, dass es so ist.
Außerdem kommt noch etwas hinzu. Wir haben seit heute eine junge Ärztin aus England hier, die aus dem Team eines der größten Wissenschaftler unserer Zeit kommt. Professor Connor aus Cambridge hat eine Therapie entwickelt, die möglicherweise in der Lage ist, House von seinen Schmerzen zu heilen. Aber das bedeutet, dass das kommende Jahr für ihn alles andere als einfach wird, wenn er sich überhaupt dazu entschließt, diese Therapie zu machen. Wenn nicht, so sehe ich ohnehin wenige Chancen, dass er die nächste Dekade noch erleben wird. Er schluckt jetzt schon fast täglich eine Überdosis. Seine Leber und seine Nieren werden das nicht mehr lange mitmachen, es ist ein Wunder, dass er so lange durchgehalten hat. Diese Therapie ist seine einzige Chance. Aber wenn er sich dafür entschließt, so wird er seine ganze Kraft dafür brauchen. Eine weitere Krise wie damals wird er nicht verkraften. Deshalb werde ich dafür sorgen, dass er das nicht muss."

*Sie straffte abermals ihre Schultern und ihr schönes Gesicht wurde streng und entschlossen. Es gab keinen Zweifel daran, dass nun die Klinikchefin aus ihr sprach und nicht die Freundin, als sie sagte:*

„Alles was ich dir anbieten kann ist eine Vertretung unserer Klinik auf der Basis einer freien Mitarbeiterschaft, extern, ohne ein Büro in unserem Haus. Du wirst für uns arbeiten aber nicht hier in der Klinik. Wenn du etwas mit mir zu besprechen hast, so wirst du einen Termin mit mir vereinbaren und hier in mein Büro kommen. Du wirst Dr. House nicht in seinem Büro aufsuchen und du wirst ihm aus dem Weg gehen. Das ist meine Bedingung. Bist du damit einverstanden?“

*Ihr Blick ruhte unverwandt auf dem ihrer Besucherin, als sie deren Antwort abwartete.*

*Stacy machte keine Anstalten zu antworten, anscheinend hatte ihr Cuddy's Eröffnung die Sprache verschlagen.
Cuddy aber schwieg und wartete. Da klingelte erneut das Telefon.
Mit einem Seufzen gestikulierte sie abermals eine Entschuldigung und hob ab.*

"Dr. Holmes, das ging aber schnell. Sie haben mit ihm telefoniert? Gut. Dann machen wir einen Termin aus. Wann können sie denn hier sein. ... Was?! Sie sind hier?? Wo hier? Auf dem Parkplatz? Haben sie sich hergebeamt? ... Achso! Nun, also ich kann ihnen nicht versprechen, dass er sie heute noch empfängt, aber ...kommen sie erstmal rein. Sagen sie beim Empfang, dass ich sie erwarte. Bis gleich."

*Sie klickte das Gespräch aus und legte das Telefon weg.*

"Stacy, ich habe den Eindruck, du musst das was ich dir gesagt habe erstmal verdauen. Ich rate dir, fahr nachhause, überleg es dir und ruf mich an. OK? Wie du siehst hab ich alle Hände voll zu tun, dieser Dr. Holmes ist bereits hier auf dem Parkplatz, er ist extra von LA hergeflogen um House zu treffen. Und ich hab noch mehrere andere Termine heute. Es tut mir Leid."

*Das tat es wirklich, doch wusste sie sich und ihrer alten Freundin im Moment nicht anders zu helfen. Sie nickte Stacy mit einem etwas missglückten Lächeln zu und beobachtete wie sie mit hängenden Schultern den Raum verließ.
Doch ihre Gedanken blieben nicht lange bei Mrs. Warner hängen.
Wie es Dr. Aubrey wohl mit House ergangen war? Eigentlich wollte sie gern hinauffahren in den vierten Stock und nach dem Rechten sehen, doch zunächst musste sie sich dieses ungestühmen Burschen annehmen...da kam er schon, wenn sie sich nicht täuschte, zumindest konnte sie durch die Glasscheiben einen großen, dunkelhaarigen, tadellos gekleideten jungen Mann beobachten, der flinken Schrittes auf ihr Büro zueilte.*

*Dr. Holmes war bereits an der Tür von Cuddys Büro angekommen. Durch die Glastüre konnte er sehen, dass sie ihn ihrem Büro saß. Er klopfte an die Tür, wartete auf das "ja bitte" von Cuddy und trat anschließend ein. Er blickte auf die Krankenhauschefin, sagte aber noch nichts und schloss erstmal die Tür. Er wandte sich ihr wieder zu und setzte ein freundliches Lächeln auf. Höflich sagte er*

"Guten Tag Dr. Cuddy. Ich freue mich sehr, Sie zu sehen. Ich bin Dr. Michael Holmes. Wir haben vorhin miteinander telefoniert"

*Weiterhin lächelnd trat er an Cuddy heran und streckte ihr die Hand zum Gruß entgegen. Während er darauf wartete, dass die gut aussehende Frau gegenüber seine Hand schütteln würde, sah er sie immer noch grinsend an.

*Der Anblick des jungen Mannes vertrieb Cuddy's eher trübe Gedanken sofort. War es tatsächlich schon fünfzehn Jahre her, seit sie selbst mit roten Wangen und atemlos vor Aufregung vor ihrem Vorgänger gestanden hatte, um sich vorzustellen? Es erschien ihr plötzlich, als sei es gestern erst gewesen. Sie konnte die nervöse Erwartung des jungen Mannes nur zu gut nachvollziehen.
Zunächst stand sie auf und ging ihm entgegen. Er war groß und schlank, sehr groß um genau zu sein, in etwa wie House. Und der war 1.90. Die Augen waren ebenfalls blau. Wenn er jetzt auch noch das herausragende Talent seines Idols vorweisen konnte, so war gegen eine Anstellung des jungen Arztes nichts einzuwenden. Cuddy hoffte allerdings inständig, dass damit die Ähnlichkeiten auch schon erschöpft waren.
Sie ergriff die Hand, die er ihr entgegengestreckt hatte und stellte fest, dass sie sich trotz seiner Nervosität trocken und angenehm weich anfühlte. Auch wenn sie sich dazu erzogen hatte, nicht vorschnell zu urteilen, so musste sie doch vor sich selbst zugeben, dass ihr der Junge auf Anhieb sympathisch war, und so begrüßte sie ihn mit einem strahlenden Lächeln:*

"Guten Tag, Dr. Holmes. Ich bin Dr. Lisa Cuddy. Willkommen in New Jersey."

"Vielen Dank Dr. Cuddy"

*sagte er freundlich.
Langsam ließ er ihre Hand wieder aus und blieb noch stehen. Wie es sich gehörte, wartete er darauf, dass sie ihm erlaubte sich zu setzen. Währenddessen betrachtete er die Frau vor ihm genau. Sie war etwas älter als er, hatte aber durchaus Charme und sah dafür, dass sie seine Mutter sein könnte noch jung und hübsch aus. Ein bisschen erinnerte sie ihn an seine letzte Freundin. Sie hatte auch so schwarze lockige Haare und ein ähnlich sympathisches Lächeln. Doch den Gedanken, dass ihn die Person, die möglicherweise seine zukünftige Chefin war, an seine Freundin erinnerte konnte er nicht brauchen. Aber vielleicht war gerade das der Grund, warum er sie für sympathisch und freundlich empfand. Sein Herzschlag beruhigte sich langsam wieder und er stand für die Situation sehr selbstbewusst da und wartete auf die Erlaubnis sich zu setzen.*

"Bitte nehmen sie doch Platz, Dr. Holmes."

*Cuddy wies auf den Sessel, auf dem vor wenigen Minuten noch Stacy Warner gesessen hatte, und nahm wieder ihre Position hinter dem Schreibtisch ein. Sie wartete, bis der junge Mann sich gesetzt hatte, was er mit einer eleganten, selbstbewussten Haltung tat, ehe sie begann:*

"Professor Trubek hat Sie mir als seinen besten Doktoranden empfohlen, das will etwas heißen. Und er sagt, Sie wollen unter allen Umständen für Dr. House arbeiten. Sind Sie ihm je begegnet?"

"Nein bin ich nicht. Aber das soll sich ja ändern. Ich möchte nicht so arrogant sein und mich mit House vergleichen aber ich denke auch sehr logisch und mir geht es immer nur um das Wohl der Patienten."

*Er legte einen kurze Sprechpause ein und schaute Cuddy an. Sie schien seinen Schilderungen sehr zu folgen und ihrem Gesicht konnte er abgewinnen, dass sie wohl eher auf Ehrlichkeit stand. Sonst hätte sie House ja wahrscheinlich auch nicht eingestellt. Somit holte er wieder Luft und sprach weiter.

"Ok. Ich will nicht heucheln. Es geht mir natürlich schon hauptsächlich um den Behandlungserfolg. Das ist denke ich auch das, was Dr. House so wichtig ist. Nach dem, was ich von ihm gehört habe ist er ein Genie und ich würde gerne von ihm lernen. Aber ich will Sie jetzt auch nicht zuquatschen. Bitte fragen Sie mich doch, was Sie gerne wissen möchten."

*Erleichtert blickte er auf Cuddy, die ihm ein Lächeln schenkte. Vielleicht war dieses Lächeln etwas zu viel Euphorie für ihn, denn er fühlte sich gerade sehr frei und konnte sich nicht mehr zurückhalten. Er setzte nochmals an uns sagte:

"Entschuldigen Sie, dass ich das jetzt so sage aber wenn ich ehrlich bin hätte ich mir keine so hübsche und sympathische Krankenhausleiterin erwartet"

*Er lächelte Cuddy charmant an. Eines von diesen Lächeln an denen man erkennen konnte, dass das nicht bloß ein schleimerischer Spruch war. Und für eine untergriffige Bemerkung klang das auch viel zu harmlos. Er lehnte sich aber nicht zurück, wie man es von jemandem nach einem solchen Spruch erwarten würde sondern blieb aufrecht sitzen und schaute Cuddy freundlich an während er auf ihre Antwort wartete

*In der Tat, dieser junge Arzt hatte etwas ausgesprochen Sympathisches an sich. Cuddy konnte sich ein selbstironisches Grinsen nicht ganz verkneifen.*

"Danke."

*erwiderte sie kurz, aber erfreut.*

"Sie erinnern mich an House."

*sagte sie dann unvermittelt.*

"An den House der er einmal war, bevor...nun...vor ziemlich langer Zeit."

*Ihre Gedanken schweiften ab in eine Vergangenheit, die durch die Geschehnisse, die sie und alle Beteiligten nun von ihr trennten, noch weit länger zurückzuliegen schien als es tatsächlich der Fall war. Unvermittelt schob sich eine dunkle Wolke vor ihr inneres Auge und die Erinnerung wehte wie ein eisiger Hauch über sie hinweg. Wohin waren all die hoffnungsfrohen Erwartungen an eine strahlende Zukunft entschwunden? Sie konnte es nicht verhindern, der Anblick des jungen Mannes vor ihr wandelte sich vor ihrem geistigen Auge in ein anderes Gesicht, mit noch leuchtend blaueren, verschmitzt lächelnden Augen, sie konnte sogar das Lachen hören, sah das dunkle, damals noch volle, lockige Haar neben sich, glaubte selbst den Duft von Jasmin und Geißblatt vor ihrem Fenster zu riechen, das offen stand und die gleißenden Strahlen der Morgensonne über ihr Bett warf und über ihn…
Sie biss sich auf die Lippen. Was war heute nur mit ihr los. Es fehlte nicht viel und sie fing hier vor dem jungen Mann an zu heulen.*

„Reiß dich zusammen, Cuddy!“

*schalt sie sich selbst und straffte ihre Schultern, richtete ihren Blick wieder ungetrübt auf ihr Gegenüber.*

„Nun“,

*Sie musste sich räuspern, um ihre Stimme wieder klar zu bekommen, doch dann fuhr sie unbeirrt fort:*

„Von meiner Seite sehe ich keinerlei Veranlassung, warum ich Sie ihm nicht vorstellen sollte. Ich kann Ihnen allerdings nicht versprechen, dass das heute noch der Fall sein wird. Ich versuche mal, ihn zu erreichen.“

*Sie griff zu ihrem Telefon.*

"Danke, dass Sie sich so für mich engagieren. Das hätte ich mir gar nicht erwartet. Aber lassen Sie sich von mir nicht aufhalten. Telefonieren Sie ruhig."

*sagte er und ließ sich in den Stuhl zurücksinken. Er schaute der Krankenhauschefin zu, wie sie eine Nummer wählte aber beobachtete sie dabei nicht so, dass es ihr auffallen könnte. Langsam ließ er seinen Blick wieder absinken um nicht zu aufdringlich zu wirken. Er blickte sich im Raum um und dachte über die Situation nach. Cuddy war ihm außerordentlich sympathisch. Normalerweise hatte er mit Manager oder Chef meist so geldgierige unfreundliche Wirtschaftsleute verbunden. Komischerweise passte Cuddy überhaupt nicht in die Schiene. Sie wirkte auf ihn zu freundlich und zu verständnisvoll um eine Chefin zu sein. Holmes hatte wohl bemerkt, dass sie etwas beim Gedanken an den früheren House beschäftigte. Aber bei dem Gedanken, dass das Krankenhaus trotz der freundlichen Leiterin funktionierte, stellte ihn für den Moment zufrieden und er saß weiterhin ziemlich ruhig da, während er Cuddy beim Telefonieren zuhörte.

*Cuddy lächelte ihn an und wählte die Nummer von Dr. House's Büro. Es blieb abzuwarten, ob er abnehmen würde. Wie wohl die Unterredung mit Dr. Aubrey abgelaufen war? Sie konnte kaum erwarten, mit der jungen Ärztin zu sprechen und zu hören, wie House auf ihre Ankündigung reagiert hatte. Es klingelte am anderen Ende...*

DIAGNOSTIKZIMMER HOUSE/ BÜRO HOUSE (CALL AUS CUDDY'S BÜRO)

*Gregory hörte Kutners Diagnosevorschlag mit einem halb zufriedenen Gesichtsausdruck an und wollte gerne darauf reagieren, als Kutner es sich nicht nehmen lassen konnte, ihn nach Dr. Aubrey zu fragen. Er wollte nicht über seine Schmerzen reden, wann kapierte sein Umfeld das mal?*

"Ich hatte nicht geahnt, dass ich nun Teil der Differenzialdiagnose bin... aber man lernt ja nicht aus. Kutner! Wie wäre es, wenn Sie, anstatt sich darum zu sorgen, wer in meinem Büro mit mir redet, endlich mal mit etwas neuem aufwarten könnten? Embolie, gut und schön. Gerinnsel ist dasselbe in Grün! Findet heraus, ob es eines war. Sie gehen mit Dreizehn und machen ein MRT und..."

*während er sprach, hörte er, dass das Telephon in seinem Privatbüro begann zu klingeln. In diesem Fall erfreute ihn das außerordentlich, konnte er auf die Art und Weise weiteren Fragen seines Teams entkommen. Gregory setzte ein breites Lächeln auf und griff nach seinem Stock während er aufstand.

Als niemand Anstalten machte, sich zu rühren, setzte er noch einen Kommentar nach:*

"Herrschaften, Sie haben mich gehört! Wollen Sie hier festwachsen? Und wenn Sie schon auf dem Weg sind, veranlassen Sie Taub dazu, die Patientin über ihre Vergangenheit zu befragen... hopphopphopp!!!"

*Ohne weitere Ausführungen wandte sich Gregory nun ab und hinkte in sein Privatbüro. Da er nicht wusste, wer anrief, schloß er demonstrativ die TRenntür zwischen Diagnosezimmer und dem Büro. Das hieß deutlich "NEIN, es geht euch NICHTS an!"*

*Gregory hinkte zu seinem Schreibtisch und ließ sich in den bequemen Sessel fallen, bevor er auf das Display des Telephons sah. Wunderbar... Cuddy. Jetzt allerdings kam er nicht drum herum, abzunehmen, wenn er verhindern wollte, dass sein Team das Verhör über Aubrey fortsetzen konnte. Also nahm er ab:*

"Koreanischer Pizzadienst! Ich sag es Ihnen gleich, ich liefere nicht an Jüdinnen mit zu tiefem Auschnitt aus!"

*Erwartungsvoll lehnte er sich in seinem Sessel zurück und legte die Beine auf den Tisch. Dabei fiel ihm auf, dass Kelly Aubrey wohl seinen Ball wieder auf den Tisch gelegt haben musste, zusammen mit der Akte, auf der seine Beine nun lagen. Beinahe, als ob er sie in Wasser gelegt hatte, zuckte er zurück und legte sie kurz daneben wieder ab. Der rechte Oberschenkel fand das Zucken gar nicht gut und bedankte sich mit einem schmerzhaften Stich. Zumindst lief die Akte jetzt nicht mehr Gefahrm, zerknittert zu werden...

Der Stich ließ Gregory kurz aufstöhnen, das war keine gute Idee gewesen... kurz seuftze er, dann wandte er sich wieder Cuddy zu.*